C I, Nr. 663 Erneuerung des Burgrechts von Graf Friedrich VII. von Toggenburg mit der Stadt Zürich, 1416.03.26 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C I, Nr. 663
Title:Erneuerung des Burgrechts von Graf Friedrich VII. von Toggenburg mit der Stadt Zürich
Brief:Graf Fridrich von Toggenburg, Herr zu Utznach, Meyenfeld, im Braetengoew und auf Thafaus, beurkundet, dass er das mit Bürgermeister, Räten und Bürgern der Stadt Zurich geschlossene Burgrecht erneuert, das jetzt bis zu seinem Tod gelten soll. Er verpflichtet sich, mit seinen Ländern und Gütern Zürich zu helfen. Zürich kann auf eigene Kosten in seine Gebiete ziehen und Käufe tätigen, muss aber Schäden vermeiden. Zürich seinerseits hilft dem Grafen bei Übergriffen gegen seine Güter und Leute. Der Graf darf die Vermittlung Zürichs in Lehens- oder Pfandstreitigkeiten nicht abschlagen. Zürich soll dem Grafen gegen ungehorsame Untertanen mit Rat helfen und darf diese ohne gräfliche Einwilligung nicht als Bürger aufnehmen oder gegen Schatzungen unterstützen. Leute von Windegg, Walenstatt und aus dem Gastal können sich in Zürich niederlassen und für 10 Jahre verburgrechten; ziehen sie dann wieder ins gräfliche Gebiet, darf ihnen Zürich keinen weiteren Schutz gewähren. In gemeinsamen Kriegszügen fällt das eroberte Gut nur an Zürich, falls dessen Banner dabei war; Gefangene gehören dem Grafen und sollen auf Urfehde und mit Rat Zürichs freigelassen werden. Kommt Zürich mit der Herrschaft von Oesterreich in Krieg, sollen die Leute der österreichischen Pfandschaften Sangans, Walenstatt, Nidperg, Windegg, Wesen, aus dem Gastal und ab Amnan [Amden] still stehen. Der Graf behält sich Dienste gegenüber Herren, Freunden und Gesellen vor, falls diese nicht gegen Zürich und dessen Eidgenossen gerichtet sind, muss aber auf Mahnung hin ungeachtet der Dienste sofort nach Zürich ziehen. Ein von Zürich mit der Herrschaft Oesterreich geschlossener Friede bindet auch den Grafen. Ruft ein Gegner des Grafen Zürich um Vermittlung an, so muss der Toggenburger den Spruch annehmen. Andere Bündnisse sind dem Grafen erlaubt, das Bündnis mit Zürich geht aber immer vor. Klagen dürfen nicht vor ein fremdes Gericht gezogen, sondern müssen am Wohnort des Beklagten verhandelt werden, ausser das Recht werde verweigert. Zürich soll dem Grafen Käufe für den Bedarf in den Burgen erlauben. Niemand darf den anderen in Schuldfragen verrufen lassen. Bei Todschlag und anderen Vergehen in Zürich muss der Graf die Busse anerkennen. Nach dem Tod Fridrichs können seine Erben dieses Burgrecht erneuern; verzichten sie darauf, so bleiben alle Städte, Burgen und Ländereien für 5 Jahre Zürich offen und schulden Dienst und Hilfe. Vorbehalten bleiben die Verpflichtungen Zürichs dem Römischen Reich und König gegenüber. Der Graf siegelt.
Creation date(s):3/26/1416
Creation date(s), remarks.:Donnerstag nach Unser Frauen Tag im März
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Siegel:Siegel hängt
City:Uznach, Toggenburg, Friedrich von, Graf; Maienfeld, Toggenburg, Friedrich von, Graf; Prättigau, Toggenburg, Friedrich von, Graf; Davos, Toggenburg, Friedrich von, Graf; Zürich; Zürich, Burgrecht, Toggenburg, Friedrich von; Windegg, Herrschaft; Walenstadt; Gaster, Herrschaft; Österreich, Herrschaft, Pfand; Sargans; Nidberg siehe Mels, Nidberg; Mels, Nidberg; Weesen; Amden; Eidgenossen; Römisches Reich
Personenregister URStAZH:Toggenburg, Friedrich von, Graf

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 5, Nr. 6081; EA, Bd. 1, Nr. 348
Level:Dokument
Ref. code AP:C I, Nr. 663
 

Usage

End of term of protection:3/26/1436
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=392793
 

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