Krankenpflegeschule, 1945-2000 (Fonds)

Archive plan context


Title:Krankenpflegeschule
Inhalt und Form:Die Unterlagen der Krankenpflegeschule bestehen hauptsächlich aus den Schülerdossiers der Kurse 1-77 aus den Jahren 1948-1994 und der dazugehörigen Klassenakten. Weiterhin sind die Schüler- bzw. Schulzeitungen von 1952 bis 1999, die Unterlagen des ehemaligen Verbandes diplomierter Krankenpfleger der Krankenpflegeschule Kantonsspital Winterthur (1952-1970) sowie die Jahresberichte der Schule von 1952 bis 1994 vorhanden. Die Protokolle und Berichte der Aufsichtsbehörden (Schulkommission und Schweizerisches Rotes Kreuz SRK) setzen hingegen erst ab 1971 ein. Akten, die Unterrichtsart und -inhalt beleuchten, sind in Form von Unterlagen zu Studienwochen und Kursprotokollen der Schüler aus den 1960er- und frühen 1970er-Jahren vorhanden.
Related corporations/Families/Persons:Krankenpflegerschule Kantonsspital Winterthur (1948-1967)
Krankenpflegeschule Kantonsspital Winterthur (1967-2002)
Krankgenpflegeschule am Kantonsspital Winterthur (2002-2009)
Creation date(s):1945 - 2000
Running meters:14.50
Number:1351
Aktenbildner:Die Krankenpflegerschule Kantonsspital Winterthur wurde 1948 gegründet. Damit wurde die zweite Ausbildungsstätte für angehende Krankenpfleger in der Schweiz geschaffen; die erste entstand 1942 in Luzern. Die Schulgründung ermöglichte dem Spital, weiterhin Männer in Krankenpflege auszubilden, nachdem die Krankenpflegelehre an Spitälern 1945 schweizweit abgeschafft und die schulische Ausbildung unter Aufsicht der Kommission für Krankenpflege des Schweizerischen Roten Kreuzes SRK zur Vorschrift erklärt worden war. 1953 wurde die Schule vom SRK offiziell als Krankenpflegeschule anerkannt. Bis 1967 bildete sie ausschliesslich Männer aus. Ab Frühjahr 1967 waren auch Frauen zugelassen. Gleichzeitig wurde der Name in Krankenpflegeschule geändert.
Der erste Ausbildungskurs startete am 19. Oktober 1948 unter der Winterthurer Krankenschwester und ersten, langjährigen Schulleiterin Sina Haehlen, mit sechs männlichen Schülern, in einer ehemaligen Holzbaracke auf dem heutigen Spitalparkplatz. Der Barackenbetrieb endete 1955. 1967 zog die Schule an die Albanistrasse 24. Obwohl sie gegen niedrige Schülerzahlen kämpfte, konnten ab 1957 pro Kalenderjahr zwei Ausbildungsgänge angeboten werden: nebst dem Herbstbeginn noch ein Frühjahreskurs.
Die Schule wurde von einer Schulleiterin respektive einem Schulleiter geführt. Sie legte die vom SRK zu genehmigenden Ausbildungsprogramme fest. Eine Schulkommission vertrat die Schule gegen aussen und innen und gegenüber dem Schulleiter. Das SRK kontrollierte als weiteres Aufsichtsorgan Ausbildung und Diplomexamen. Unterricht erhielten die Schüler von regierungsrätlich bewilligten spitalinternen Ärzten und Schwestern bzw. Pflegern. Das Lehrpersonal wurde 1969 von 3 auf 5 erhöht - man rechnete damals mit 140 Schülern. Mit der Ausweitung des Unterrichtsstoffs kam in späteren Jahren auch externes Lehrpersonal hinzu.
Nach bestandener Aufnahmeprüfung erlernte man den Beruf bis 1992 in drei, danach in vier Jahren. Die Ausbildung bestand aus Theorievermittlung, praktischem Unterricht im Spital und aus Spitalpraxis. In Winterthur wurde die Theorie vor Einführung des Unterrichts en bloc in einzelnen Schulstunden pro Tag und wenigen Blockkursen gelehrt. Ab 1962 wurden Studienwochen durchgeführt. Spezialgebiete wurden zum Teil klassenweise auswärts unterrichtet. Zur praktischen Ausbildung gehörten auch Einzelpraktika in auswärtigen, vom SRK anerkannten Spitälern.
Infolge des neuen Bildungsgesetztes wurde die Ausbildung im Gesundheitswesen zentralisiert. 2002 wurde die Krankenpflegeschule zunächst der Bildungsdirektion unterstellt und hiess neu Krankgenpflegeschule am Kantonsspital Winterthur. Seit 2005 wird die Ausbildung vom Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich ZAG in Winterthur, vom Bildungzentrum Careum in Zürich und seit 2006 von der Zürcher Hochschule Winterthur angeboten. Sämtliche Gesundheitsschulen wurden bis 2009 gestaffelt geschlossen.

Benutzte Quellen und Literatur:
Ziltener, Erika: Die Geschichte der Gesundheits- und Krankenpflege im Kanton Zürich, in: Zürcher Spitalgeschichte, hrsg. v. Regierungsrat des Kantons Zürich, Bd. 3, Zürich, 2000, S. 583-600
Bürgin, Gerda: Arbeitszeit und Motivation bei Krankenschwestern, Zürich, 1989
Dätwyler, Barbara / Lädrach, Ursula: Professionalisierung der Krankenpflege. Materialien zur Entstehung und Entwicklung der freien Berufskrankenpflege in der Schweiz, Basel, 1987
Fehr, Adolf M.: 100 Jahre Einwohner- und Kantonsspital Winterthur 1876-1976, Winterthur, 1976
Fondsgeschichte:Die Unterlagen der Krankenpflegeschule gelangten miit der Ablieferung 2006/028 ins Staatsarchiv. Sie wurden als Bestand Z 280 unter der Leitung von Helena Zimmermann durch Sibylle Marti von März bis August 2007 erschlossen.
Publications:Zürcherische kantonale Kranken- und Versorgungsanstalten: Gesetze, Personal, Bauliches, Abhandlungen etc., 1819ff. (StAZH Bib: III Gk1)
bazillus [= Hauszeitung des Kantonsspitals Winterthur]. 125 Jahre KSW. Sonderausgabe vom 15. November 2001. (StAZH Bib. III Gl 6a(i))
Bestände:Z 280
Level:Fonds
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=3882
 

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