C III 20, Nr. 2 Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich beurkunden: Den beiden Zürcher Bürgern Johans Kloter und Erhart Schoenman hatten vor einiger Zeit der von Flednitz und der Winspreiacher Gut weggenommen und entwertet, weshalb Claus Murer, oberster Zunftmeister in Basel, und Cuonrat zum Houpt,

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Altes Hauptarchiv, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - C Urkunden, 09. Jh.-20. Jh. (Abteilung)
      - C III Weltliche Ämter und Vogteien, 1272.09.12-19. Jh. (Fonds)
        
        C III 20 Regensberg, Landvogtei, 1395.02-19. Jh. (ca.) (Fonds)
        
        C III 20, Nr. 1 - C III 20, Nr. 268 Akten und Urkunden des Rechenrats, 1395.02-18. Jh. (ca.) (Dossier)
        
        C III 20, Nr. 1 Der Luzerner Bürger Johans Wiltperg quittiert den Betrag von 52 Gulden vom fälligen Leibgedingezins., 1395.02.15 (Dokument)
        C III 20, Nr. 2 Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich beurkunden: Den beiden Zürcher Bürgern Johans Kloter und Erhart Schoenman hatten vor einiger Zeit der von Flednitz und der Winspreiacher Gut weggenommen und entwertet, weshalb Claus Murer, oberster Zunftmeister in Basel, und Cuonrat zum Houpt,
        C III 20, Nr. 3 König Sigmund verleiht Hans Clotter von Czurch [Zürich] den Zehnt zu Sunnykon, der früher dem Bebler von Walshuot gehörte, als Mannlehen mit je einer Zelg gegen Nunbrunnen, gegen Ecke im Riffental und gegen Pflasterbach und Nunburg. Clotter schwört dem König und dem Reich Gehorsam.

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	C III 20, Nr. 2
Title:	Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich beurkunden: Den beiden Zürcher Bürgern Johans Kloter und Erhart Schoenman hatten vor einiger Zeit der von Flednitz und der Winspreiacher Gut weggenommen und entwertet, weshalb Claus Murer, oberster Zunftmeister in Basel, und Cuonrat zum Houpt, Bürger in Basel, mit Einverständnis des damaligen österreichischen Landvogtes Ritter Burkart von Mannsperg zwischen den beiden Zürchern und der Herrschaft Österreich vermittelt hatten. Herzog Friedrich von Österreich wurde verpflichtet, für Hauptgut, Verlust und Kosten auf vergangene Weihnachten 250 Gulden zu bezahlen. Da die Bezahlung ausgeblieben ist, beanspruchen die Zürcher den Zehnt von Sunnikon und weitere Güter, die Johans Baebler, Angehöriger der Herrschaft Österreich und Bürger von Waltzhuot, im Gericht von Sunnikon als österreichische Lehen besitzt. Inzwischen ist Baebler gestorben und die Lehensherrschaft an das Reich unter König Sigmund gefallen. Deshalb bitten Johans Kloter und Erhart Schoenman jetzt den Zürcher Rat, ihnen den Zehnt zu Sunnikon im Namen und anstelle des Römischen Reiches zu verleihen, gemäss dem Privileg, dass die Stadt alle Reichslehen im Umkreis von 3 Meilen um Zürich verleihen kann. Zürich entspricht dieser Bitte mit der Auflage, dem König Sigmund zu huldigen, wenn dieser in die Nähe von Zürich komme. Minderes Stadtsiegel.
Brief:	Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich beurkunden: Den beiden Zürcher Bürgern Johans Kloter und Erhart Schoenman hatten vor einiger Zeit der von Flednitz und der Winspreiacher Gut weggenommen und entwertet, weshalb Claus Murer, oberster Zunftmeister in Basel, und Cuonrat zum Houpt, Bürger in Basel, mit Einverständnis des damaligen österreichischen Landvogtes Ritter Burkart von Mannsperg zwischen den beiden Zürchern und der Herrschaft Österreich vermittelt hatten. Herzog Friedrich von Österreich wurde verpflichtet, für Hauptgut, Verlust und Kosten auf vergangene Weihnachten 250 Gulden zu bezahlen. Da die Bezahlung ausgeblieben ist, beanspruchen die Zürcher den Zehnt von Sunnikon und weitere Güter, die Johans Baebler, Angehöriger der Herrschaft Österreich und Bürger von Waltzhuot, im Gericht von Sunnikon als österreichische Lehen besitzt. Inzwischen ist Baebler gestorben und die Lehensherrschaft an das Reich unter König Sigmund gefallen. Deshalb bitten Johans Kloter und Erhart Schoenman jetzt den Zürcher Rat, ihnen den Zehnt zu Sunnikon im Namen und anstelle des Römischen Reiches zu verleihen, gemäss dem Privileg, dass die Stadt alle Reichslehen im Umkreis von 3 Meilen um Zürich verleihen kann. Zürich entspricht dieser Bitte mit der Auflage, dem König Sigmund zu huldigen, wenn dieser in die Nähe von Zürich komme. Minderes Stadtsiegel.
Inhalt und Form:	Regest Kilchsperger: Die Herzöge von Österreich sollten an Johannes Kloter und Erhard Schönmann, Burger zu Zürich, wegen grossem zugefügten Schaden 250 Gulden Schadloshaltung leisten, mit Versprechen, dass wann sie in einer gewissen Zeit nicht bezahlen, der Kloter und Schönmann alsdann Macht haben sollen, auf der Herzogen Häuser und Güter zu Zürich in der Stadt und auf dem Land anzugreifen. Da nun der Zahlungstermin verflossen und die Herzöge nicht bezahlten, so greifen die zwei Kreditoren auf den Zehnten zu Sünikon, und da selbiger Lehen vom Römischen Reich war, wurde ihnen selber vom Rat zu Zürich (welcher das Recht hatte, auf drei Meilen scheibenweis um die Stadt die Reichslehen zu verleihen), mit allen seinen Nutzungen, Rechten und Zugehörden verleihen.
Creation date(s):	11/9/1415
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale
Überlieferung:	Original
Trägermaterial:	Pergament
Siegel:	Siegel hängt, beschädigt.
Schlagwörter:	Sünikon (Steinmaur)
City:	Zürich, Bürgermeister und Rat; Zürich, Bürger, Kloter, Johans; Zürich, Bürger, Schönman, Erhard; Basel, Zunftmeister, Murer, Niklaus; Basel, Bürger, Haupt, Konrad von; Österreich, Landvogt, Mannsberg, Burkhard von; Österreich, Herrschaft; Österreich, Herzog, Habsburg, Friedrich von; Sünikon siehe Steinmaur, Sünikon; Steinmaur, Sünikon, Zehnt; Steinmaur, Sünikon, Gericht; Waldshut, Bürger, Bäbler, Johans; Deutsches Reich, König, Luxemburg, Sigismund von
Personenregister URStAZH:	Kloter, Johans; Schönman, Erhard; Fladnitz; Winspreiacher; Murer, Niklaus, Basler Zunftmeister; Haupt, Konrad zum, Basler Bürger; Mannsberg, Burkhard von, Ritter, österreichischer Landvogt; Habsburg, Friedrich von, Herzog; Bäbler, Johans, Waldshuter Bürger; Luxemburg, Sigismund von