Title: | Friedensrichterämter Zürich |
Inhalt und Form: | Die Unterlagen des Friedensrichteramts Zürich bestehen hauptsächlich aus den Protokollen der Verhandlungen und den Geschäftsverzeichnissen, in denen die Klagen in der Reihenfolge des Eingangs aufgelistet sind. |
Creation date(s): | 1831 - 1998 |
Running meters: | 35.34 |
Number: | 784 |
Aktenbildner: | Am 3. Juni 1803 erliess der Grosse Rat von Zürich das Gesetz betreffend die Organisation der Friedensrichter. In der Stadt Zürich erhielt jede der drei Sektionen einen Friedensrichter. 1831 wurde die zweite Friedensrichterstelle in der Grossen Stadt Zürich (rechts der Limmat) aufgehoben und ab 1875 war für die Stadt Zürich nur noch ein einziger Friedensrichter zuständig. Auf den 1. Januar 1893 wurden elf bisher selbständige Gemeinden mit der Stadt Zürich vereinigt. Die Friedensrichterämter der eingemeindeten Vororte hob man auf. Dafür hatte seit 1893 jeder Kreis einen eigenen Friedensrichter: Kreis 1 Zürich (bisherige Stadt Zürich), Kreis 2 Enge (Enge und Wollishofen), Kreis 3 Aussersihl (Aussersihl und Wiedikon), Kreis 4 Unterstrass (Unterstrass, Oberstrass und Wipkingen), Kreis 5 Neumünster (Riesbach, Hirslanden, Hottingen und Fluntern). Wegen zu grosser Geschäftslast bewilligte der Regierungsrat am 7. September 1911 (per 1912) für den Kreis 3 einen zweiten Friedensrichter. Der neue Friedensrichter übernahm Wiedikon, während der andere Aussersihl betreute. Mit dem Gesetz betreffend die Abänderung der Gemeindeorganisation der Stadt Zürich vom 22. Dezember 1912 wurden die Stadtkreise neu eingeteilt. Die Kreise 1 und 2 blieben unverändert. Der Kreis 3 umfasste neu Wiedikon, der Kreis 4 Aussersihl, der Kreis 5 das Industriequartier (früher ein Teil von Aussersihl), der Kreis 6 Unterstrass (mit den früheren Gemeinden Unterstrass, Wipkingen und Oberstrass), der Kreis 7 Hottingen (mit den früheren Gemeinden Fluntern, Hottingen und einem Teil von Hirslanden und Riesbach) und der Kreis 8 Riesbach (mit dem übrigen Teil der früheren Gemeinden Hirslanden und Riesbach). Regierungs- und Stadtrat beschlossen im Februar 1913 die Kreise 3, 4 und 5 sowie 7 und 8 zu je einem Friedensrichterkreis zusammenzufassen, wobei die Kreise 7 und 8 einen Friedensrichter erhielten und die Kreise 3, 4 und 5 zwei Friedensrichter. Mit der Erweiterung der Stadt Zürich durch die Eingemeindung der acht Vorortsgemeinden Affoltern bei Zürich, Albisrieden, Altstetten, Höngg, Oerlikon, Schwamendingen, Seebach und Witikon auf Beginn des Jahres 1934 wurden drei neue Stadtkreise geschaffen: die Kreise 9, 10 und 11. Der Kreis 10 wurde dem Friedensrichteramt des Kreises 5 zugewiesen. Die beiden anderen erhielten eigene Ämter. Die Stadt Zürich war nun in neun Kreise mit je einem vollamtlichen Friedensrichter eingeteilt. Der Kreis 11 wurde 1958 in die Abteilungen A und B mit je einem Friedensrichter unterteilt. 1971 erhielt der neu geschaffene Kreis 12 (Schwamendingen) ein eigenes Friedensrichteramt. Neu waren es zehn Ämter. Per 1. April (oder Juli?) 1997 wurde die Zahl der Friedensrichterämter von zehn auf sieben reduziert. Mit der Zusammenlegung der Kreise 1 und 2 gibt es seit 1. Januar 2001 noch sechs Ämter: die Kreise 1 und 2, 3 und 9, 4 und 5, 6 und 10, 7 und 8 sowie 11 und 12.
Benutzte Quellen und Literatur: Ziegler, Peter: 200 Jahre Friedensrichter im Kanton Zürich 1803-2003. Wädenswil 2003. |
Fondsgeschichte: | Die Unterlagen der Friedensrichterämter der Stadt Zürich kamen in insgesamt 15 Ablieferungen ins Staatsarchiv. Mit der Ablieferung 2003/035 gelangten Protokolle des Friedensrichteramts des Kreises 11 ins Staatsarchiv. Sie wurden als Bestand Z 115 unter der Leitung von Meinrad Suter durch Martin Akeret von April 2003 bis Oktober 2005 erschlossen. Weiter kamen mit Ablieferung 2004/035 Protokolle und Geschäftsverzeichnisse hinzu, die vom Stadtarchiv Zürich übernommen wurden. Sie wurden als Bestand Z 172 unter der Leitung von Meinrad Suter durch Monika Bach und Claudia Moritzi von April 2004 bis Oktober 2005 erschlossen. Mit zwei weiteren Ablieferungen, 2006/056 und 2007/024, gelangten die Protokolle aus dem Zeitraum von 1946 bis 1956 ins Staatsarchiv. Sie wurden als Bestand Z 331 unter der Leitung von Helena Zimmermann durch Melanie Wyrsch von Mai 2008 bis März 2011 erschlossen. Die Protokolle aus dem Zeitraum von 1957 bis 1958 folgten mit den Ablieferungen 2008/010 und 2008/131. Sie wurden als Bestand Z 389 unter der Leitung von Matthias Wild durch Marco Spühler von Februar bis Juni 2009 erschlossen. Später gelangten mit weiteren neun Ablieferungen, nämlich 2010/007, 2010/021, 2011/010, 2012/005, 2013/007, 2014/005, 2015/006, 2016/006 und 2016/112, Unterlagen aus dem Zeitraum von 1913 bis 1998 ins Staatsarchiv. Sie wurden als Bestand Z 737 von Pascal Pauli von September 2016 bis Dezember 2016 erschlossen. Und schliesslich gelangten mit der Ablieferung 2018/021 die Protokolle aus dem Jahr 1967 ins Staatsarchiv. Sie wurden von Pascal Pauli als Teil des Bestands Z 868 im November 2018 erschlossen. Mit den Ablieferungen 2019/021, 2020/011 und 2021/021 kamen die Protokollbände aus dem Zeitraum von 1968 bis 1970 hinzu. Sie wurden als Teil des Bestands Z 970 unter der Leitung von Pascal Pauli durch Aline Morgenthaler von März bis September 2021 erschlossen. Mit der Ablieferung 2022/056 kamen Protokolle aus dem Jahr 1971 hinzu. Sie wurden als Teil des Bestands Z 1101 unter der Leitung von Pascal Pauli durch einen Zivildienstleistenden von Februar bis Juni 2023 erschlossen. |
Bestände: | Z 115, Z 172 (Teil), Z 331 (Teil), Z 389 (Teil), Z 737 (Teil), Z 868 (Teil), Z 970 (Teil), Z 1101 (Teil) |
Level: | Fonds |
Weblinks: | Website der Friedensrichterämter der Stadt Zürich |
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=355568 |
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