Title: | Stiftung Buechweid |
Inhalt und Form: | Die Unterlagen der Stiftung Buechweid bestehen hauptsächlich aus Verwaltungsakten. Dazu gehören unter anderem Statuten, Protokolle, Rechnungen und Korrespondenz sowie zahlreiche Klientendossiers. Die Serie der Klientendossiers beginnt um 1895 und weist zwischen ca. 1945 und 1967 eine Lücke auf. Daneben finden sich im Bestand auch Unterlagen zur Öffentlichkeitsarbeit und audiovisuelle Dokumente. |
Andere Namen: | Pestalozziheim, Erziehungsanstalt für schwachbegabte Kinder Pfäffikon Erziehungsanstalt Pestalozziheim Pfäffikon Pestalozziheim Buechweid |
Creation date(s): | 1895 - 2009 |
Running meters: | 10.10 |
Gigabyte: | 0.53 |
Number: | 700 |
Aktenbildner: | Die heutige Institution geht auf eine Initiative der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Pfäffikon im Jahr 1900 zurück. Auf Initiative des Lindauer Pfarrers August Tappolet gründete sie den Pestalozzifonds, um ein Heim für lernbehinderte Kinder zu schaffen, und erwarb zu diesem Zweck das Stutzsche Bauernhaus mit Umschwung in Pfäffikon. Die Erziehungsanstalt Pestalozziheim Pfäffikon nahm im gleichen Jahr mit zunächst zwölf Zöglingen ihren Betrieb auf. Die Kinder erhielten im Pestalozziheim nicht nur Unterricht, sondern trugen durch Arbeiten in Garten und Wald sowie mit Kleinvieh auch zum Unterhalt des Heims bei. Durch mehrere Umbauten konnten ab 1907 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Mit dem Kauf der Nachbarliegenschaft „Palme“ im Jahr 1949, in der 1953 ein Mädchenhaus errichtet wurde, lebten im Heim in Pfäffikon schliesslich 44 Kinder. Ab 1936 wurde auch externe Schüler aufgenommen. Wegen enger Raumverhältnisse und veralteter Anlagen suchte die Heimkommission einen neuen Standort, der 1967 mit dem Grundstück Buechweid in Russikon gefunden wurde. Auf dem Areal entstand ein Kinderdorf mit Gruppenhäusern, einer Schule, einem eigenen Schwimmbad und einem Verwaltungstrakt. Dort finden seit 1976 rund 70 Kinder und Jugendliche Wohn- und Schulraum. Das Pestalozziheim wurde von einer Heimkommission beaufsichtigt. Am 01.01.2006 löste sich das Pestalozziheim von der Gemeinnützigen Gesellschaft Pfäffikon, indem es in eine Stiftung umgewandelt wurde. Die Stiftung Buechweid wird vom Stiftungsrat geleitet und steht unter der Aufsicht des kantonalen Volksschulamtes. In der Geschichte des Pestalozziheims spiegelt sich die Geschichte der Sonderpädagogik. Das Heim wurde 1900 als «Anstalt für Erziehung und Bildung schwachsinniger Kinder beiderlei Geschlechtes (Pestalozziheim)» gegründet (Statuten vom 11.02.1900). In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bezeichnete man die Lernschwierigkeiten der Heimkinder als Geistesschwäche, Imbezillität oder Schwachbegabung. Mit dem Wandel des heilpädagogischen Bildungsverständnisses sprach man ab den 1950er Jahren vielmehr von «in ihrer Entwicklung besonders gearteten» oder «sonderbegabten» Kindern. Heute betreut die Stiftung Buechweid Kinder mit sozialen Auffälligkeiten und schulischem Förderbedarf.
Heimleiter: 1900-1935 David Frei 1935-1957 Hermann Bolli 1957-1968 Hans Kindler 1968-1986 Max Huber (ab 1979 im Team mit Rudolf Karrer) 1986-1993 Rudolf Karrer und Peter Kramer 1993-1998 Hans Ruedi Lutz
Kommissionspräsidenten der Heimkommission bis 2006: 1900-1907 August Trappolet, Pfarrer, Lindau 1908-1923 Eugen Sträuli, Pfarrer, Hittnau 1923-1932 Heinrich Spühler, Pfarrer, Pfäffikon 1933-1944 Hermann Lüssi, Gemeindeammann, Wila 1942-1960 Max Brunner, Arzt, Pfäffikon 1960-1969 Karl Stern, Sekundarlehrer, Bauma 1969-1981 Hans Winkler, Malermeister, Russikon 1981-1988 Bruno Kuhn, dipl. Ing.-Agr. ETH und Landwirt, Winterberg 1988-1999 Christoph Kaiser, Arzt, Bauma 1999-2006 Angst, Roman, Pfarrer, Hittnau
Benutzte Quellen und Literatur: Angst, Ursula-Vonwiller: Von der Erziehungsanstalt zum Sonderschulheim, 100 Jahre Pestalozziheim Buechweid Ruddikon, in: Heimatspiegel Nr. 6/Juni 2000, S. 41-47, StAZH Bib Dm 45:12 Bolli, Helen: Zwanzig ehemalige Sorgenkinder des Pestalozziheimes Pfäffikon. Gekürzte Version der Diplomarbeit der Schule für soziale Arbeit, Zürich (ohne Jahr, ca. 1950), StAZH III Lh 5.1 (a) Jahresberichte des Pestalozziheims Pfäffikon, StAZH Bib III Lh 5.1 Pestalozziheim Buechweid Russikon ZH, Broschüre (undatiert), StAZH Bib III Lh 5.1 (a) Statuten für die Anstalt schwachsinniger Kinder im Bezirk Pfäffikon vom 11.02.1900. StAZH III Lh 5.1 (a) |
Fondsgeschichte: | Die Institution Pestalozziheim wurde am 01.01.2006 in eine Stiftung umgewandelt. Die vorliegenden Unterlagen gelangten mit den Ablieferungen 2014/129 und 2015/009 von der Stiftung ans Staatsarchiv Zürich und wurden durch Bettina Tögel, Angelika Merk und Julia Kühni erschlossen. |
Legal status: | Verein Stiftung (ab 2006) |
Access regulations: | Es gelten die gleichen Einschränkungs- und Schutzfristen wie für staatliche Unterlagen. |
Bestände: | W II 32 |
Level: | Fonds |
Weblinks: | Website der Stiftung Buechweid |
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=3381181 |
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