E I 8 Pietisten und Separatisten, 1692-1779 (Klasse)

Archive plan context


Ref. code:E I 8
Title:Pietisten und Separatisten
Inhalt und Form:Akten des Rates und des Antistitiums über die Untersuchungen gegen die pietistische Bewegung und deren Anhänger. Dem Bestand angefügt wurde ferner 1898 ein Dossier mit einigen amtlichen Akten über die Separatisten in Bauma von 1776 bis 1779, die auf unbekanntem Weg in private Hände gelangt waren.
Die überwiegende Mehrheit der Unterlagen stammt aus dem Zeitraum von 1716 bis 1721, dem Höhepunkt der Pietistenverfolgung. Die Pietistenkommission wurde 1716 eingesetzt, 1717 ein Mandat wider die Pietisten erlassen.

Die pietistische Bewegung zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Zürich war verschiedentlich Gegenstand von Darstellungen. Bereits 1717 erschien von Johann Jakob Hottinger die "Versuchungs-Stunde uber die Evangelis. Kirch, durch neue selbstlauffende Propheten, oder, Kurtze und wahrhafte Erzehlung, was sint An. 1689 bis 1717 in Zürich wegen des übelgenenneten Pietismi verhandlet worden"; Leonhard Meister zitierte in "Helvetische Szenen der neueren Schwärmerey und Intoleranz" (Zürich 1785) aus Briefen, die im vorliegenden Bestand liegen. Diesen eingehend ausgewertet hat Julius Studer im Aufsatz "Der Pietismus in der zürcherischen Kirche am Anfang des vorigen Jahrhunderts, nach ungedruckten Urkunden" (in: Jahrbuch der Historischen Gesellschaft Züricher Theologen, Bd. 1, Zürich 1877).

Literaturhinweise:
- Kaspar Bütikofer, Der frühe Zürcher Pietismus (1689-1721). Der soziale Hintergrund und die Denk- und Lebenswelten im Spiegel der Bibliothek Johann Heinrich Lochers (1648-1718), Diss. Basel, Göttingen 2009 (Arbeiten zur Geschichte des Pietismus. 54)
- Thomas Hanimann, Zürcher Nonkonformisten im 18. Jahrhundert. Eine Untersuchung zur Geschichte der freien christlichen Gemeinde im Ancien Régime, Diss. Zürich, Zürich 1990
- Jürgen J. Seidel, Die Anfänge des Pietismus in Graubünden, Zürich 2001
- Armin Sierszyn, Frommes Zürich. Pietismus in der Zürcher Kirche vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Zürich 2023.

Die einzelnen Aktenstücke des Bestandes wurden wohl um 1900, ihres Geschäftszusammenhanges ungeachtet, auseinandergerissen und streng chronologisch geordnet. Im Jahr 2012 wurde während der konservatorisch-restauratorischen Behandlung des Bestandes die ursprüngliche Geschäftsordnung durch Meinrad Suter, Staatsarchiv, soweit möglich wieder hergestellt und die Geschäfte einzeln verzeichnet. Innerhalb der Bestandessignatur E I 8 erhielten die Dossiers und Dokumente dabei neue Signaturen; die Altsignaturen der früheren Behältnisse sind nachgewiesen.
Creation date(s):1692 - 1779
Number:126
Level:Klasse
Ref. code AP:E I 8
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=308680
 

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