Kläui, Hans (1906-1992), Historiker, Genealoge und Heraldiker, von Töss (Winterthur), 1940 (ca.)-1992 (ca.) (Fonds)

Archive plan context


Title:Kläui, Hans (1906-1992), Historiker, Genealoge und Heraldiker, von Töss (Winterthur)
Inhalt und Form:Der wissenschaftliche Nachlass enthält ortsgeschichtliche, genealogische und heraldische Materialien, Arbeiten und Gutachten sowie wenige Unterlagen zur Geschäftsführung. Besonders hervorzuheben ist die sogenannte Wappenkartei, eine Kartei mit heraldischen Gutachten zu zürcherischen Familienwappen, die bis heute ein wertvolles Arbeitsinstrument darstellt (Standort: Lesesaal).
Creation date(s):approx. 1940 - approx. 1992
Running meters:8.41
Number:163
Aktenbildner:Hans Kläui wurde am 31. März 1906 in Berg am Irchel als Sohn des Pfarrers Edwin Kläui und der Pfarrerstochter Anna Elisabeth Kläui-Furrer geboren und wuchs in Flaach auf, wo sein Vater ab 1909 die Pfarrstelle innehatte. Er studierte ab 1924 an der Universität Zürich Romanische Philologie, promovierte 1929 mit einer Arbeit über «Die Bezeichnungen für Nebel im Galloromanischen» an der Universität Zürich und absolvierte anschliessend mehrere Realschulvikariate. Hans Kläui trat anfangs der 1930er Jahre der rechtsextremen Nationalen Front bei, deren Ortsgruppenführer in Flaach er 1933 wurde. Als Schriftsteller und Journalist und ab 1938 als Gauführer in St. Gallen gehörte er bis zum Verbot der Partei Mitte 1943 zu den Anführern der Frontenbewegung und vertrat in einschlägigen Medien antisemitische und propagandistische Positionen. Der seit 1943 mit seiner Familie in Oberwinterthur ansässige Hans Kläui wurde in den 1940er Jahren zum freischaffenden Historiker. Dabei konnte er auch auf die Einführung durch seinen Bruder, den Mittelalterhistoriker Paul Kläui (1908-1964), zählen, mit dessen wissenschaftlichem Nachlass er später arbeitete. Hans Kläui verfasste in der Folge zahlreiche Orts- und Familiengeschichten, beschäftigte sich mit der Flurnamenforschung und wurde bald zur wichtigsten Anlaufstelle für zürcherische Heraldik. Ab 1953 übernahm er zudem die Redaktion der Kulturzeitschrift «Zürcher Chronik». Hans Kläui starb am 7. April 1992 in Oberwinterthur.

Benutzte Quellen und Literatur:
Die Ortsgeschichte bereichert: Am Ostermontag feierte Hans Kläui seinen 80. Geburtstag, in: Der Landbote, Nr. 74, 02.04.1986 [mit Hinweisen auf das Werk]
Gut, Daniel: Neidkopf, Zur Naturgeschichte des Schweizer Frontisten Hans Kläui - eine literarische Recherche, Zürich 2015
Helfenstein, Ulrich: Dr. Hans Kläui (31. März 1906 bis 7. April 1993), in: Winterthurer Jahrbuch 1993, S. 107-112
Schmid, Bruno: Hans Kläui 1906-1992, in: Zürcher Taschenbuch (NF 114) 1994, S. 345-355 [mit Nachtrag zum Werkverzeichnis seit 1981]
Sigg, Otto: Dr. Hans Kläui (1906-1992), Ein Leben für die Erforschung von Wappen, Orten, Namen und Geschlechtern, in: Zürcher Chronik 2/1992, S. 5-6
Tribelhorn, Marc: Die Wandlung eines Frontisten, in: Neue Zürcher Zeitung, 11.11.2015
Werkverzeichnis Hans Kläui, in: Wappen, Orte, Namen, Geschlechter, Festschrift zum 75. Geburtstag von Hans Kläui, Uster 1981, S. 423-439
Zur Erinnerung an Hans Kläui Dr. phil., 31. März 1906-7. April 1992, o. O., o. J. [Gedenkreden und Nekrologe]
Fondsgeschichte:1992 gelangte der aus Forschungskarteien, Vorarbeiten, Gutachten, wissenschaftlichen Arbeiten und wenigen Geschäftsunterlagen bestehende wissenschaftliche Nachlass von Hans Kläui (1906-1992) aus dem Zeitraum von ca. 1940 bis ca.1992 ans Staatsarchiv Zürich. Der Bestand wurde im Jahr 2010 von Barbara Stadler erschlossen.
Access regulations:Es gelten für die Unterlagen die gleichen Einschränkungs- und Schutzfristen wie für staatliche Unterlagen.
Related material:W I 31 Nachlass Paul Kläui
Bestände:W I 80
Level:Fonds
 

Related units of description

Related units of description:Siehe:
Kläui, Paul (1908-1964), Professor für mittelalterliche Geschichte und historische Landeskunde, von Töss (Winterthur), 1751-1964 (ca.) (Fonds)
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=271306
 

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