Departement für Frauenheilkunde, 1833 (ca.)-2014 (Fonds)

Archive plan context


Title:Departement für Frauenheilkunde
Andere Namen:Gebäranstalt (1833-1890)
Frauenklinik (1890-1977)
Departement für Frauenheilkunde (ab 1978
Related corporations/Families/Persons:Medizinbereich Frau-Kind FKI (Nachfolgeinstitution)
Creation date(s):approx. 1833 - 2014
Running meters:53.32
Number:5279
Aktenbildner:Das Departement für Frauenheilkunde entstand aus der Gebäranstalt beim Heiliggeistspital (heute Zähringerplatz). Die ursprünglich nur für Geburtshilfe zuständige Anstalt entwickelte sich unter der Leitung von Bernhard Breslau (1829-1866) ab 1858 zu einer Institution, die zusätzlich auch auf Gynäkologie spezialisiert war. Am 6. Februar 1890 ersetzte der Regierungsrat deshalb den Namen Gebäranstalt durch die Bezeichnung Frauenklinik.
1875 bezog die Gebäranstalt einen Neubau im Haldenbachquartier in Oberstrass. Unter der Direktion von Theodor Wyder (1853-1926) nahm die Frequenz der Frauenklinik sowohl an Zahl der Geburten als auch der Patientinnen der Gynäkologie rasch zu, was zur Folge hatte, dass ein weiterer Ausbau notwendig wurde. 1898 wurde die Klinik durch zwei seitliche Flügelanbauten erweitert und einen Trakt für Poliklinik, Operationsanlage und einen neuen Hörsaal erweitert. Seit 1895 ist in den Jahresberichten zudem eine gynäkologische Poliklinik fassbar, die im Zuge der baulichen Erweiterung einen eigenen Trakt in einem neuen Gebäudeflügel bekam.
Aufgrund der Raumnot kaufte der Staat 1912 das Doppelwohnhaus an der Haldenbachstrasse. Darin wurde ein Privatwöchnerinnenabteilung mit 16 Betten und zwei Gebärsälen eingerichtet. Da das nicht genügte, bewilligte das Volk 1914 den Kredit für einen Erweiterungsbau. Der so beschlossene Neubau konnte im Oktober 1918 eingeweiht werden. In diesem Neubau wurde das gynäkologische Institut untergebracht, wodurch im alten Gebäude der Frauenklinik genügend Platz für die geburtshilfliche Abteilung entstand. Zudem wurde der Klinik ein eigenes Säuglingsheim angegliedert.
1941 erfolgte die Angliederung der Frauenklinik an das Kantonsspital Zürich (ab 1978 Universitätsspital).
1978 bezog die Frauenklinik neue Räume im Nordtrakt I des Universitätsspitals. Gleichzeitig erfolgte eine Umbenennung und Neuorganisation. Die Frauenklinik wurde neu zum Departement für Frauenheilkunde, das sich in folgende vier selbständige Kliniken gliederte: Gynäkologie, Geburtshilfe, Endokrinologie und Reproduktionsmedizin sowie Neonatolgie. Einer der ärztlichen Direktoren dieser Kliniken amtete nach Anordnung der Direktion des Gesundheitswesens jeweils als Departementsvorsteher.
Per 1. Januar 2007 wurde das Universitätsspital in eine selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt überführt. Das Departement für Frauenheilkunde wurde per Ende 2009 aufgelöst und die darin enthaltenen Kliniken per 1. Januar 2010 in den neu geschaffenen Medizinbereich Frau-Kind (FKI) integriert.

Direktoren der Gebäranstalt bzw. der Frauenklinik
1833-1856 Hans Konrad Spöndli (1796-1856)
1856-1858 Heinrich Spöndli (1824-1898)
1858-1866 Bernhard Breslau (1829-1866)
1867-1872 Adolf Gusserow (1836-1906)
1872-1888 Ferdinand Frankenhäuser (1832-1894)
1888-1920 Theodor Wyder (1853-1926)
1920-1933 Max Walthard (1867-1933)
1934-1949 Ernst Anderes (1883-1952)
1950-1971 Ernst Rudolf Held (1901-2005)
1972-1977 Schreiner, W. E. (geb. 1921)

Benutzte Quellen und Literatur:
Anderes, E.: Geschichte der kantonalen Frauenklinik, in Zürcher Spitalgeschichte, Bd. 2, hrsg. v. Regierungsrat des Kantons Zürich, Zürich 1951, S. 281-323.
Lian Hua Sie, Barbara: Von der Gebärstube zur kantonalen Frauenklinik Zürich 1833-1920, Zürich 1996.
Haller, Urs und Hung, Beatrice: Die Entwicklung der Frauenheilkunde seit 1951: Von der Kantonalen Frauenklinik zum Departement Frauenheilkunde am Universitätsspital, in: Zürcher Spitalgeschichte, Bd. 3, hrsg. v. Regierungsrat des Kantons Zürich, Zürich 2000, S. 423-458.
Related material:H I 634 Krankenverzeichnis
H I 677 - H I 678 Verzeichnis der Patientenkostgänger
H I 697 - H I 703 Verzeichnis der Insassen
H I 704 - H I 707 Patientenabrechnungen
H I 708 Verzeichnis der Patientenkostgänger
S 266 - S 268 Allgemeines, Insassen und Patientinnen, Personal
V II 27 Bauten, Einrichtungen, Erweitungsbauten etc.
Level:Fonds
 

Related units of description

Related units of description:Siehe:
H I 634 Verzeichnis, inklusive Gebäranstalt und Irrenhaus, 1835-1841 (Dossier)

Siehe:
H I 677 Verzeichnis der Patientenkostgänger im neuen Spital, im Irrenhause, in der Gebäranstalt und in der Bruderstube, 1859-1862 (Dossier)

Siehe:
H I 678 Verzeichnis der Patientenkostgänger im neuen Spital, im Irrenhause, in der Gebäranstalt und in der Bruderstube, 1863-1865 (Dossier)

Siehe:
H I 697 Verzeichnis der Insassen von Irrenhaus, Gebäranstalt, Bruderstube, 1847-1849 (Dossier)

Siehe:
H I 698 Verzeichnis der Insassen von Irrenhaus, Gebäranstalt, Bruderstube, 1850-1852 (Dossier)

Siehe:
H I 699 Verzeichnis der Insassen von Irrenhaus, Gebäranstalt, Bruderstube, 1853-1858 (Dossier)

Siehe:
H I 700 Verzeichnis der Insassen von Irrenhaus, Gebäranstalt, Bruderstube, 1859-1862 (Dossier)

Siehe:
H I 701 Verzeichnis der Insassen von Irrenhaus, Gebäranstalt, Bruderstube, 1863-1865 (Dossier)

Siehe:
H I 702 Verzeichnis der Insassen von Irrenhaus, Gebäranstalt, Bruderstube, 1866-1867 (Dossier)

Siehe:
H I 703 Verzeichnis der Insassen von Irrenhaus, Gebäranstalt, Bruderstube, 1867 (Dossier)

Siehe:
H I 704 - H I 707 Patientenabrechnungen: Patientinnen der Gebäranstalt, 1849-1867 (Klasse)

Siehe:
H I 708 Verzeichnis der Patientenkostgänger von Gebäranstalt und Irrenhaus, 1866-1870 (Dossier)

Siehe:
S 266 - S 268 Gebäranstalt oder Frauenklinik, 1815-1940 (Klasse)

Siehe:
V II 27 Kantonale Frauenklinik (Gebäranstalt), 1858-1931 (Klasse)
 

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