C I, Nr. 380 Bundesbrief der acht eidgenössischen Orte Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus mit Freiburg im Üechtland und Solothurn, 1481.12.22 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C I, Nr. 380
Title:Bundesbrief der acht eidgenössischen Orte Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus mit Freiburg im Üechtland und Solothurn
Brief:Die acht alten Orte der Eidgenossenschaft schliessen mit den Städten Fryburg im Üchtland und Solothurn ein ewiges Bündnis, im wesentlichen mit folgenden Bestimmungen: Wenn die 8 Orte oder eines derselben von irgend jemand angegriffen werden, sollen Fryburg und Solothurn auf deren Mahnung ihnen Hilfe leisten auf ihre eigenen Kosten, wobei ihnen überlassen wird, selbst die Grösse des Hülfskorps zu bestimmen; dasselbe gilt umgekehrt, wenn Fryburg oder Solothurn gegen Angriffe Hilfe begehrt, jedoch nur innerhalb bestimmter Grenzen, nämlich für Fryburg in der Grafschaft Gryers bis nach Orung, von da über Milden, Stäffis, Crancort an den Murtnersee bis zur Brücke von Güminen, für Solothurn von der Herrschaft Grenchen beim Zusammenstoss der Herrschaften des Bistums Basel und der Städte Biel und Solothurn über Füglistal, Propstei Münster, Tierstein, Gilgenberg, Pfäffingen, Schöntal, Valkenstein, Bechtburg zur Blatte an nidern Nüwenstein, von da über Kienberg und Gösken bis zur Aare. Beide Teile verpflichten sich, im Falle dringender Not auch ungemahnt Hilfe zu leisten. Erwerbungen und Eroberungen in gemeinsamen Kriegen sollen nach Zahl der Orte geteilt werden. Bei Streitigkeiten zwischen den 8 Orten oder einzelnen derselben und Fryburg oder Solothurn sollen Schiedsgerichte bestellt werden zu Willisow oder Zofingen. Gegenseitig wird freier Kauf zugesichert. Fryburg und Solothurn verpflichten sich, keine neuen Bündnisse abzuschliessen ohne Zustimmung der Mehrzahl der 8 Orte; Aufnahme von Bürgern steht ihnen frei. Wenn Fryburg oder Solothurn in Krieg geraten, sollen sie, wenn die Mehrzahl der 8 Orte findet, ein ihnen anerbotener Frieden sei annehmbar, denselben annehmen. - Siegel der 10 Städte und Länder.
Creation date(s):12/22/1481
Creation date(s), remarks.:Samstag nach Thomas
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original (mit Zierinitiale mit Text in Spruchband)
Dimensions W x H (cm):67.5 x 43.5
Trägermaterial:Pergament
Language:Deutsch
Schreiber:sogenannter Zürcher Schreiber
Siegel:Alle 10 Siegel hängen
Schlagwörter:Bundesbrief

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Edition:
- Der Bund der VIII Orte mit Freiburg und Solothurn 1481, [mit] Faksimile des Freiburger Exemplars, hg. von Josef Leisibach und Norbert King, Freiburg (Schweiz) 1981, S. 23-28 (nach der Ausfertigung für Freiburg; mit Übertragung in modernes Deutsch)
- Nabholz/Kläui, Quellenbuch, S. 66-71
- Bruder Klaus. Die ältesten Quellen über den seligen Nikolaus von Flüe, sein Leben und seinen Einfluss, hg. von Robert Durrer, Bd. 1, Sarnen 1917-1921, Nr. XIII/B, S. 124-127 (nach der Ausfertigung für Zürich)
- Robert Durrer, Die Bundesbriefe der alten Eidgenossen 1291-1513, hg. von Jean Ehrbar, Zürich 1904, S. 35-40, Nr. 8 (nach der Ausfertigung für Zürich; mit Tafelteil mit Faksimile der Ausfertigung für Zürich)
- EA, Bd. 3/1, Beilage Nr. 13 (nach der Ausfertigung für Zürich)
Regest: QZWG, Bd. 2, Nr. 1377; UBZG, Bd. 2, Nr. 1332
Literatur: Der Bund der VIII Orte mit Freiburg und Solothurn 1481, [mit] Faksimile des Freiburger Exemplars, hg. von Josef Leisibach und Norbert King, Freiburg (Schweiz) 1981
Anmerkungen:Weitere Ausfertigungen:
- StABE Fach Eidgenossenschaft (Hand des Landschreibers von Obwalden?)
- StASZ HA.II.630 (Hand des sogenannten Zürcher Schreibers)
- StAOW 01.0102
- StANW C 100/5:89 (unbesiegelt; Hand von Diebold Schilling?)
- BürgerA ZG Nr. 330 (Hand eines unbekannten Schreibers)
- LAGL AG III.51:31 (Hand des Landschreibers von Schwyz?)
- StAFR (Hand des Landschreibers von Obwalden?)
- StASO (Hand von Hans Schilling)
Verloren sind die Ausfertigungen für Luzern und Uri.
Die Entwürfe des Bundesbriefs sind ediert bei: Bruder Klaus. Die ältesten Quellen über den seligen Nikolaus von Flüe, sein Leben und seinen Einfluss, hg. von Robert Durrer, Bd. 1, Sarnen 1917-1921, Nr. XIII/B, S. 144-156.
Weblinks:StABE Fach Eidgenossenschaft
StASZ HA.II.630 (mit Digitalisat)
StAOW 01.0102 (mit Digitalisat)
StANW C 100/5:89 (mit Digitalisat)
LAGL AG III.51:31
Level:Dokument
Ref. code AP:C I, Nr. 380
 

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Related units of description:Abschrift siehe:
B I 277 (fol. 192 v - 196 r) Abschrift von C I, Nr. 380, 16. Jh. (ca.) (Dokument)
 

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End of term of protection:12/22/1501
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=249972
 

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