Braun, Rudolf (1930-2012), Professor für Schweizer Geschichte, von Basel, 1954-2005 (Fonds)

Archive plan context


Title:Braun, Rudolf (1930-2012), Professor für Schweizer Geschichte, von Basel
Inhalt und Form:Korrespondenz und wissenschaftliche Unterlagen.
Creation date(s):1954 - 2005
Number:28
Aktenbildner:Rudolf Braun, von Basel-Stadt, wurde am 18. April 1930 als Sohn des Geologen Louis Braun geboren. Von 1950 bis 1958 studierte er an den Universitäten Basel, Zürich und Freiburg i. Br. Volkskunde und Geschichte. Besonders geprägt wurde Rudolf Braun von Richard Weiss, unter dem er an der Universität Zürich zum Thema "Industrialisierung und Volksleben" dissertierte. Mit der Fortsetzung "Sozialer und kultureller Wandel in einem ländlichen Industriegebiet" habilitierte er sich 1965 in Bern und hatte gleichzeitig ein grundlegendes Werk über das Zürcher Oberland geschaffen. Im nächsten Jahr ging er nach Berlin, zunächst an die 'Historische Kommission', 1968 als Ordinarius für vergleichende Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an die FU Berlin. Da diese soeben das Epizentrum universitärer und gesellschaftlicher Umbrüche geworden war, wirkten Berufungsangebote von Berkeley CA und Zürich jedoch verlockend. Braun wählte letzteres.
An der Limmat hatte man einen Forschungsrückstand der Schweiz im Bereich der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte festgestellt, und so wurde die Nachfolge Leonhard von Muralts in eine politsch-geistesgeschichtliche Linie unter Prof. Stadler und eine kulturgeschichtlich-soziologische unter Prof. Braun aufgeteilt. Mit Regierungsratsbeschluss Nr. 778 vom 11. Februar 1971 wurde dieser Ordinarius für "Allgemeine und Schweizer Geschichte der neueren und neuesten Zeit". Auf diesem Lehrstuhl wirkte Rudolf Braun als einflussreicher, schulbildender Dozent, der sich wegen seines volkskundlichen Hintergrundes nie so stark in abstrakte Strukturen und Prozesse der Geschichte verfing wie viele seiner Zeitgenossen. Und im Spannungsfeld zwischen Studentenbetreuung und eigener Publikationstätigkeit entschied er sich für erstere, sodass nur noch zwei grössere Veröffentlichungen erschienen: eine über das eidgenössische Ancien Régime und eine über den Tanz. Mit dem letztgenannten Thema schloss sich gleichsam ein Kreis, hatte doch Braun in jungen Jahren auch noch das Sportlehrerdiplom erworben. Am 15. Oktober 1995 verliess er die Universität Zürich und zog sich in seine Heimatstadt Basel zurück.
Fondsgeschichte:Prof. Rudolf Braun hatte Schüler unter den Mitarbeitern des Staatsarchivs Zürich und wünschte deshalb ausdrücklich, diesem und keiner anderen Institution seine wissenschaftlichen Unterlagen und seine Korrespondenz zu schenken. Die einzelne Auswahl traf der Donator selber, und er nahm vor allem beim Briefwechsel grössere Kassationen vor. Im September 2005 wurden die Papiere vom Staatsarchiv übernommen. Fondsbeschrieb und Verzeichnung erfolgten durch B. Stadler im Jahr 2008.
Access regulations:Es gelten für den Nachlass die gleichen Einschränkungs- und Schutzfristen wie für staatliche Unterlagen.
Publications:- Sebastian Brändli (Hg.): Schweiz im Wandel [...]. Festschrift für Rudolf Braun zum 60. Geburtstag, Basel 1990;
- Bruno Fritzsche: Lehre und Forschung. Zur Emeritierung von Rudolf Braun, NZZ 17. Juli 1995;
- Jürgen Kocka (Hg.): Von den Heimarbeitern zur europäischen Machtelite [...]. Festschrift zum 70. Geburtstag von Rudolf Braun, Zürich 2000.
Bestände:W I 41
Level:Fonds
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=241708
 

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