Diplomkommission für das höhere Lehramt, 1955.02-2006 (Fonds)

Archive plan context


Title:Diplomkommission für das höhere Lehramt
Inhalt und Form:Akten und Protokolle der Diplomkommission
Creation date(s):2/1955 - 2006
Running meters:2.50
Aktenbildner:Die Diplomkommission für das höhere Lehramt entstand mit den Reglementen über die Diplomprüfung für das höhere Lehramt in den philologisch-historischen respektive den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern vom 30.11.1954 (s. Gesetze und Verordnungen zum Unterrichtswesen, Neue Folge VI, 1939-1954, hg. v. der Erziehungsdirektion, S. 827ff.). Sie löste damit die vormals getrennten Prüfungskommissionen der phil. I und II Fakultät der Universität Zürich für die humanwissenschaftlichen respektive die naturwissenschaftlichen Mittelschulfächer ab (s. dazu RRB 2300/1954, die Staatskalender 1953-1957, Protokolle der Erziehungsdirektion: StAZH, UU 2.12).
Ernannt vom Erziehungsrat (ER), setzte sie sich bis 1970 aus 9, ab 1971 aus 12 Mitgliedern (des Erziehungsrats, der Zürcher Mittelschullehrer und der Fakultäten der Universität Zürich) zusammen. Auch ihr Präsident wurde vom ER ernannt. Bis Ende Schuljahr 2005 war sie für die fachspezifische Mittelschullehrerausbildung verantwortlich, hatte sich deswegen mit Fragen zu dieser Ausbildung sowie mit der Ausarbeitung entsprechender Reglemente, Verordnungen, Richtlinien und Weisungen zu befassen, behandelte Gesuche und Rekurse im Zusammenhang mit der Mittelschullehrerausbildung und -prüfung, war Wahlvorschlagsgremium für die Fachdidaktiker (s. RRB Nr. 1175/1983) und konsultatives Organ von Erziehungs- respektive Bildungsdirektion (ED/BD) und -rat. Des Weitern bestimmte ihr Präsident zusammen mit der ED/BD einen Mittelschullehrer der Diplomkommission zum Präsidenten des Prüfungsausschusses (s. dazu hier weiter unten). Anfänglich schien die Diplomkommission mit Ausnahme des aus ihrer Mitte stammenden Präsidenten des Prüfungsausschusses keinen Prüfungseinsitz zu haben (s. RRB 2300/1954). Dies scheint sich aber laut Aktenlage mit der Zeit geändert zu haben (s. auch RRB Nr. 173/1976, in dem u.a. die Entschädigung von Mitgliedern der Diplomkommission für die Teilnahme an Mittelschullehrerprüfungen neu geregelt wird). Nicht in die Kompetenz der Diplomkommission für das höhere Lehramt fielen die Mittelschuldiplome für Sport-, Handels- und Zeichnungslehrer (s. trotzdem die Überlieferung in Z 293).
Die Mittelschullehrerausbildung bedingte die hier aktenkundige enge Zusammenarbeit der Diplomkommission mit den Universitätsprofessoren für Mittelschulpädagogik (z.B. Keller, Greuter) und dem normalerweise von diesen geleiteteten Höheren Lehramt Mittelschulen des Pädagogischen Instituts resp. der phil. I-Fakultät. Diesem Amt oblag die allgemeindidaktische, allgemeinpädagogische sowie -psychologische Mittelschullehrerausbildung. Zudem bestimmte laut Reglement von November 1954 der Präsident des Prüfungsausschusses mit dem Dozenten, später Professoren, für allgemeine Didaktik des Mittelschulunterrichts die Prüfungsausschüsse für den pädagogisch-praktischen Teil des Höheren Lehramtsdiploms (den wissenschaftlichen Teil desselben bildete das erfolgreich abgeschlossene Universitätsstudium, das Doktorat, Lizentiat oder Diplom).
2005 wurde das von der Erziehungsdirektion überreichte Mittelschullehrerdiplom, ein Staatsexamen, durch ein MAS- oder Universitäts-Diplom abgelöst, verliehen vom Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik ZHSF sowie der Universität Zürich (Quelle: Reglement über den Studiengang Master of Advanced Studies in Secondary and Higher Education in einem Schritt vom 24.10.2005). Zum ZHSF gehören die Pädagogische Hochschule Zürich, die Universität Zürich und die ETH Zürich.
Fondsgeschichte:Vorliegender geschlossener Fonds umfasst nur den Bestand Z 293 mit den Akten der Diplomkommission für das höhere Lehramt von 1955-2006 (s. Geschichte des Aktenbildners). Sie kamen 2006 aus dem Liceo Artistico in Zürich aufs Staatsarchiv, weil der letzte Kommissionspräsident Ronald Schweizer seit 1993 auch Rektor des genannten Liceo war.
Mit Ausnahme der Protokolle setzt die hiesige Überlieferung der Kommissionstätigkeit erst 1967 ein und läuft dann mehr oder weniger dicht und kohärent bis zur Aufhebung der Diplomkommission Ende 2005 respektive Anfang 2006. Z 293 basiert auf einer bewussten Aktenauswahl, die der erwähnte letzte Kommissionspräsident Schweizer nach Absprache mit dem Staatsarchiv traf.
Vollständig überliefert sind die losen Kommissionsprotokolle von 1955 bis 2005. Soweit 2006 noch vorhanden, wurden auch Gesuche und vor allem Rekurse bezüglich Ausbildung oder Diplomprüfung vollständig der Endarchivierung zugeführt, ebenso Unterlagen zu Wahlen von Fachdidaktikern sowie Dossiers derselben. Bei den organisatorischen, administrativen oder institutionellen Akten hielt sich Schweizer generell an den Grundsatz, zumindest jene Änderungen oder Vorhaben bezüglich Mittelschullehrerausbildung zu dokumentieren, die auch realisiert wurden. Auf Grund der langen Vorbereitungszeit und des sachlich/fachlichen Zusammenhangs erhellt Z 293 auch die Entstehung des Zürcher Hochschulinstitus für Schulpädagogik und Fachdidaktik, an der ab 2006 das Mittelschullehrerdiplom erworben werden kann (s. Amtsgeschichte).
Die Akten kamen hauptsächlich in Loseblattordnern aufs Staatsarchiv, deren Einheiten bei der Endarchivierung und Verzeichnung gewahrt werden konnten.
Publications:Abkürzungsverzeichnis:
BD: Bildungsdirektion (ab 1998)
ED: Erziehungsdirektion (bis 1998)
ER: Erziehungsrat (bis 1998)
ETHZ: Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich
RRB: Regierungsratsbeschluss
ZHFS: Zürcher Hochschulinstitut für "Schulpädagogik und Fachdidaktik"
Related material:Archivalien im StAZH:
UU 2.12, 23n.1; Z 70.309-310; Z 70.312-313
Amtsdruckschriften zur Lehrerbildung
Gesetze und Verordnungen zum Unterrichtswesen, Neue Folge VI, hg. v. der ED
Bestände:Z 293
Level:Fonds
 

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Physical Usability:Uneingeschränkt
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