C III 6, Nr. 3 Ritter Johannes Gradner stiftet in der Pfarrkirche zu Eglisau zwei ewige Messen, 1490.09.14 (Dokument)

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C III 6, Nr. 3
Title:Ritter Johannes Gradner stiftet in der Pfarrkirche zu Eglisau zwei ewige Messen
Brief:Johannes Gradner, Ritter, Herr zu Eglisau, teilt Bischof Otto von Konstanz mit, er habe als Erbe des Bernhard Gradner, seines Vetters, und dessen Ehefrau Veronika von Starkenberg in Vollstreckung seines letzten Willens zwei ewige Messen in der Pfarrkirche zu Eglisau gestiftet und die Pfründen der zwei neuen Kapläne mit den nötigen Einkünften ausgestattet, wofür diese Kaplane an allen Sonn- und Feiertagen sowie sonst noch vier Mal wöchentlich Messe lesen, auch Jahrzeiten begehen und für die Stifter der Pfründen besonders in ihrem Gebet für sie bitten sollen; auch sollen die zwei neuen Kapläne, wer die sein mögen, schuldig sein, zu welcher Zeit von ihm, dem Lehenherr oder seinen Nachkommen, seines Stamms und Namens, so diese Herrschaft innehaben, ins Schloss berufen würden, um darin Messe zu lesen, dannzumal gehorsam zu sein, und was ihnen im Schloss gepfründet oder geopfert wird, sollen sie miteinander gleich teilen, darzu dann ein Kirchherr seinen Willen gegeben hat; ferner habe er, damit die alten zwei Kaplane nicht schlechter gestellt seien als die neuen, siebenundzwanzig Stuck jährlicher Zinse dazu gegeben, dass auch jeder der alten Kaplane ein jährliches Einkommen von fünfzig Stucken habe; es werden dann noch Bestimmungen getroffen betreffend die Beziehungen der Kaplane zum Kirchherrn (Pfarrer).
Die Gülten zu der ersten Pfrund auf dem Frauenaltar sind: als jährlich zwölf Mütt Kernen und zehn Gulden Geld vom Zehnten zu Ofteringen und auf der Mühle zu Reuenthal, so jährlich gibt Junker Simon von Erzingen; item zu Bülach von dem Solschwendin, wann es Korn trägt fünfundzwanzig Mütt, drei Viertel, zwei Vierling, und wann es Haber trägt auch so viel und hundertdreieinhalb Hühner; item ein Mütt Kernen, sechs Viertel Roggen, zwei Mütt Haber, ein Pfund Geld, dreissig Eier, drei Hühner so jährlich gibt Hans Stoll von Hüntwangen; ein Mütt Kernen, drei Mütt Roggen, ein Malter Haber, dreissig Eier, drei Hühner so jährlich gibt Heini Oschbüler von Hüntwangen; item neun Viertel Kernen Zürich Mäss, ein Herbsthuhn und fünfundzwanzig Eier so jährlich gibt Klaus von Zweidlen zu Glattfelden.
Item zu der anderen Pfrund der Heiligen drei Könige Sankt-Erhards-Altar, ebenfalls jährlich fünfzig Stück Kernen Geld von und ab seinen, des obgenannten Johannes Gradner Kasten zu Eglisau, ab allen und jeden Renten und Gülten, so ihm jährlich zu derselben Herrschaft dienen, nichts ausgenommen.
Neben Johannes Gradner siegelt auf Bitten des Ulrich Bag, Pfarrers, und der Kaplane der Dekan ihres Kapitels, Konrad Fabri, Leutpriester zu Griessen.
Creation date(s):9/14/1490
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Siegel:Drei Siegel hangen
Schlagwörter:Erzingen; Glattfelden; Hüntwangen;
Eglisau: Kirchensachen und Stiftungen

Weitere Angaben

Provenienz:Rechenrat
Abliefernde Stelle:Finanzarchiv; Ablieferung von 1840
Anmerkungen:Beigeheftet ist eine vom Generalvikar des Bischofs von Konstanz ausgestellte und besiegelte Genehmigung dieser Stiftung (lateinisch), datiert vom 23. September 1490.
Level:Dokument
Ref. code AP:C III 6, Nr. 3
 

Usage

End of term of protection:9/14/1520
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1544432
 

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