Wohnschule Freienstein, 1763-2022 (Fonds)

Archive plan context


Title:Wohnschule Freienstein
Inhalt und Form:Die Unterlagen der Wohnschule Freienstein bestehen hauptsächlich aus den Schülerdossiers von der Eröffnung der Schule bis 2001. Daneben bilden die Statuten und Geschäftsordnungen, die Protokolle des Vereins und des Vorstands, die Jahresrechnungen sowie die Berichte über die Jahresfeste einen zweiten Schwerpunkt. Schliesslich enthält der Fonds noch Unterlagen, die aus der Zusammenarbeit mit anderen Erziehungsanstalten und Institutionen resultierten.
Andere Namen:Rettungsanstalt für arme, verwahrloste Kinder auf dem Freienstein (bis 1892)
Rettungsanstalt Freienstein (bis 1922)
Anstalt Freienstein (bis 1938)
Evangelische Erziehungsanstalt auf dem Freienstein (bis 1964)
Evangelisches Jugendheim auf dem Freienstein (bis 1978)
Evangelisches Schulheim auf dem Freienstein (bis 1997)
Creation date(s):1763 - 2022
Running meters:8.13
Number:1199
Aktenbildner:Die Gründung der Rettungsanstalt für arme, verwahrloste Kinder auf dem Freienstein geht auf eine kleine Gruppe reformierter Pfarrer aus dem unteren Tösstal und des Bezirks Andelfingen zurück, zu deren Freundeskreis auch Baron Friedrich von Sulzer-Wart (1806-1857) gehörte. Anlässlich seiner Heirat kaufte er die Liegenschaft unterhalb der Ruine Freienstein und stiftete sie der Anstalt. Ebenso übernahm er die Kosten zur Errichtung des Wohn- und Schulgebäudes, so dass die Anstalt am 1. Oktober 1838 eröffnet werden konnte.
Der Zweck der Anstalt bestand anfänglich in der geistlichen und leiblichen Rettung armer, verwahrloster Kinder beiderlei Geschlechts im Alter von 5 bis 13 Jahren. Die erste Zweckänderung muss mit der Änderung des Namens zur Evangelischen Erziehungsanstalt auf dem Freienstein erfolgt sein. Jedenfalls wurde in den Satzungen von 1938 die Erziehung und Pflege schwererziehbarer oder von Verwahrlosung bedrohter Kinder als Zweck der Anstalt genannt. Heute ist die Wohnschule Freienstein eine stationäre Kinder- und Jugendhilfeorganisation, die Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen unterstützt und fördert. Aufgenommen werden normal begabte, verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 15 Jahren, die kurz- bis mittelfristig auf professionelle Schulung und Betreuung angewiesen sind.
Anfänglich wurde die Anstalt durch einen Verein geleitet, der aus 5-6 Mitgliedern bestand. Die laufenden Geschäfte wurden einem dreiköpfigen Ausschuss (auch engerer Ausschuss oder Männerausschuss genannt) aus der Mitte der Vereinsmitglieder übertragen. Die tägliche Leitung der Anstalt oblag dem Hausvater, der ebenfalls zu den Vereinsmitgliedern gehörte. Mit den Statuten von 1891 erhielt der Verein, der sich selbst ergänzte und konstituierte, einen vierköpfigen Vorstand (zeitweise auch als Komitee bezeichnet), bestehend aus Präsident, Vizepräsident, Quästor und Aktuar. Ab 1955 bestand der Vorstand aus 5 Mitgliedern. Die Hauseltern wurden 1981 zur Heimleitung und diese 2008 durch die Geschäftsleitung ersetzt.
Nachdem der Verein die Trägerschaft der Anstalt bzw. des Schulheims während 175 Jahren ausgeübt hatte, wurde er zum Jahresende 2013 aufgelöst. Die Trägerschaft ging am 1. Januar 2014 an die Stiftung Wohnschule Freienstein über.

Präsidenten des Vereins:
1838-1842 J. K. Grob
1842-1868 J. H. Zwingli
1868-1876 K. Dändliker
1876-1891 J. F. Zündel
1891-1902 Th. Zimmermann
1902-1910 H. Nabholz
1919-1926 Th. Zimmermann
1926-1934 G. Bremi
1934-1940 Th. Nägeli
1940-1947 W. Grimmer
1947-1967 H. Habicht
1967-1969 M. Diener
1969-1970 W. Grimmer
1971-1988 H. G. Bader
1988-1997 U. Merz
1997-2001 Max Steiner
2002-2003 Peter Salmoiraghi
2003-2013 Werner Ebneter

Präsidenten der Stiftung:
2014-2016 Hans Peter Burri
seit 2017 Judith Alder

Heim- bzw. Geschäftsleitung der Schule:
1838-1848 Johann Georg und Elise Blocher-Schachtel
1850-1860 Heinrich Ballhaus
1860-1886 Johannes und Rosina Meier-Meyer
1886-1898 Hans Beat und Johanna Müller-Spahn
1898-1932 Gottfried und Rosette Bürgi-Nyffeler
1932-1967 Gottfried und Gertrud Bürgi-Pfister
1967-1969 Martin und Madeleine Wetter-Bühler
1969-1985 Martin und Trudi Raschèr-Malär
1985-2002 Guido und Ruth Roppel-Studer
seit 2002 Claude Scherrer

Benutzte Quellen und Literatur:
Wohnschule Freienstein 1838-1998, Festschrift, Volketswil, 1998 (StAZH Bib. III Le 1/2)
150 Jahre Schulheim Freienstein 1838-1988, Hrsg.: Verein Evangelisches Schulheim auf dem Freienstein, Volketswil, 1988 (StAZH Bib. III Le 1/2)
Jubiläumsbericht der Evangelischen Erziehungsanstalt auf dem Freienstein 1838-1938, Zürich, 1938 (StAZH Bib. III Le 1/2)
Fondsgeschichte:Die Unterlagen der Wohnschule Freienstein kamen im November 2009 mit der Ablieferung 2009/100 ins Staatsarchiv.
Die Erschliessung erfolgte unter der Leitung von Jan Kiepe von Elias Oswald von März 2013 bis April 2014. Der Fondsbeschrieb wurde von Bettina Tögel im März 2015 angefertigt.
Die Druckschrift "Der Freiensteiner" wurde im Rahmen der Überführung der beiden bestehenden Druckschriftensammlungen aus dem Bibliothekskatalog in das AIS im Juni 2023 in den Fonds aufgenommen.
Legal status:Verein; Stiftung (seit 2014)
Access regulations:Es gelten die gleichen Einschränkungs- und Schutzfristen wie für staatliche Unterlagen.
Related material:Jahresberichte (StAZH Bib. III EB 20 (g)) und Jubiläumsberichte (StAZH Bib. III Le 1/2)
Bestände:W II 25, DS 545
Level:Fonds
Weblinks:Website der Wohnschule Freienstein
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1510049
 

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