Bezirksgefängnis Zürich, 1909-2008 (Fonds)

Archive plan context


Title:Bezirksgefängnis Zürich
Inhalt und Form:Der Bestand enthält hauptsächlich Insassendossiers, daneben Unterlagen der Gefängnisleitung und zum Strafvollzug sowie Fotografien des Gebäudes und von Innenräumen.
Creation date(s):1909 - 2008
Running meters:17.59
Number:1182
Aktenbildner:Das Gesetz über die Bezirkshauptorte von 1831 schrieb diesen die Einrichtung von Gefängniszellen bzw. von Bezirksgefängnissen vor. Von 1839 datiert ein erstes Reglement, von 1857 eine erste Verordnung, von 1866 eine erste "Hausordnung" für die Zürcher Bezirksgefängnisse. Die Bezirksgefängnisse dienten als Verhaftsanstalten der Bezirksbehörden (Bezirksgericht, Statthalteramt, Bezirksanwaltschaft). Bald aber nahm auch die kantonale Strafanstalt Strafgefangene aus den Bezirken auf, weil die Bezirksgefängnisse den Anforderungen oft nicht genügten.
Das Bezirksgefängnis Zürich an der Rotwandstrasse in Zürich wurde im Jahre 1916 in Betrieb genommen und wurde wiederholt erweitert und modernisiert. Zuletzt 1991 durch die Errichtung eines provisorischen Containerbaus mit 34 Betten in einem der beiden Innenhöfe. Wie alle Bezirksgefängnisse stand auch jenes von Zürich unter der direkten Aufsicht der Bezirksanwaltschaften und unter der Oberaufsicht der Justizdirektion. Im Zuge der Reorganisation der Direktionen wurden die Bezirksgefängnisse Anfang 1999 der Direktion der Justiz und des Innern zugeteilt. Per 01.08.1999 wurden sie dem in der Direktion neu gegründeten Amt für Justizvollzug unterstellt. Mit der im Januar 2002 in Kraft getretenen Justizvollzugsverordnung wurde das Bezirksgefängnis Zürich in Gefängnis Zürich umbenannt und in die Hauptabteilung Gefängnisse Kanton Zürich des Amts für Justizvollzug eingegliedert.
Die Anwesenheit der Staatsanwaltschaften auf dem Platz Zürich machten das Bezirksgefängnis Zürich zum wichtigsten Untersuchungsgefängnis im Kanton. Aus diesem Grunde waren hier auch fast ausschliesslich Untersuchungs- und Sicherheitshäftlinge und nur ganz wenige verurteilte Personen inhaftiert. Das Gefängnis verfügte neben Plätzen für Männer auch solche für Frauen.

Benutzte Quellen und Literatur:
Gesetz über die Bezirkshauptorte vom 22.06.1831 (StAZH OS 1, S. 239–244)
Verordnung über die Bezirksgefängnisse, 13.06.1857, 24.04.1991 (StAZH OS 12, S. 93-99; OS 51, S. 473-492)
Justizvollzugsverordnung vom 24.10.2001 (LS 331.1, StAZH OS 57, S. 7-44)
Geschäftsbericht des Regierungsrates für das Jahr 1999, S. 57 (StAZH DS 117.1.138)
Fondsgeschichte:Die Unterlagen des Fonds kamen mit zwei Ablieferungen ins Staatsarchiv. Aufgrund einer Reorganisation der Archivablage des Bezirksgefängnisses Zürich erfolgte eine erste Ablieferung 2008 (2008/082). Sie wurde als Bestand Z 468 unter der Leitung von Christoph Lengstorf von Lilian Casanova von November 2011 bis Februar 2012 erschlossen. Eine zweite Ablieferung, 2018/065, wurde bei der Bearbeitung aufgeteilt, wobei grundsätzlich die Unterlagen, die vor dem 01.08.1999 eröffnet worden waren, unter der Signatur Z 989 in diesem Fonds verzeichnet wurden. Die Erschliessung nahm Alberto Fasulo von Juni bis November 2021 vor. Der Fondsbeschrieb wurde im Oktober 2022 von Monika Rhyner aktualisiert.
Related material:Die Fortsetzung des Bezirksgefängnisses Zürich findet sich im Fonds Gefängnis Zürich in der Abteilung Direktion der Justiz und des Innern.
Fonds weiterer Bezirksgefängnisse.
Bestände:Z 468, Z 989
Level:Fonds
 

Related units of description

Related units of description:Fortsetzung siehe:
Gefängnis Zürich, 1999-2011 (Fonds)
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=690210
 

Social Media

Share
 
Home|Shopping cartno entries|Login|de en fr
State Archives of Zurich ONLINE CATALOGUE