Title: | Salzwaage Eglisau |
Inhalt und Form: | Der Fonds umfasst zwei Rechnungsbücher. |
Creation date(s): | 1832 - 1852 |
Running meters: | 0.02 |
Number: | 2 |
Aktenbildner: | Der Fonds dokumentiert den Detailhandel mit Salz in Eglisau und damit einen Ausschnitt aus dem staatlich kontrollierten Salzhandel im Kanton Zürich. Der Stand Zürich hatte seit dem Ende des 17. Jahrhunderts ein obrigkeitliches Salzmonopol durchgesetzt; das Salzamt verwaltete den Salzhandel und Vertrieb von Zürich aus. Das Salzhaus in Eglisau, das 1780 von der Zürcher Regierung gebaut worden war, diente als Durchgangslager sowie als Verkaufsstelle für die Region. Von Eglisau aus wurden weitere Verkaufsstellen in der Region, die sogenannten "Salzwaagen", beliefert. Die "Ausmesser", die Detailhändler, bezogen das Salz in ganzen Fässern. Die vorliegenden Rechnungsbücher stammen von Johannes Schmid, der in Eglisau selbst den Detailhandel mit Salz besorgte. Ein vom Salzamt bestimmter Faktor in Eglisau besorgte im Salzhaus die Lagerhaltung und Buchführung und zog den Salzzoll ein. Ihm waren Ladknechte, ein Zoller und weitere Angestellte unterstellt. Die Salzfaktoren waren nicht angestellt, sondern bezogen das Salz auf eigene Rechnung zum Grossistenpreis und waren mit einer Umsatzprovision am Verkauf beteiligt. Sie hafteten im Schadensfall mit ihrem Vermögen. Die in der Regel etwa 280 kg schweren Salzfässer lagerten in den oberen Stockwerken des Salzhauses in Eglisau. Das Salz stammte vorwiegend aus den Salinen von Hall im tirolischen Salzkammergut, aus dem Salzburgerland und Bayern und wurde über den Rhein nach Eglisau gebracht, von wo aus es mit Fuhrwerken über den Kanton verteilt wurde. Wegen der Eisenbahn und der besseren Strassen verlor das Salzhaus Eglisau im Lauf des 19. Jahrhunderts seine Bestimmung, es wurde 1887 an einen Privatmann verkauft.
Benutzte Literatur: Fritzsche, Bruno: Der Zürcher Salzhandel im 17. Jahrhundert (Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich 42/3), Zürich 1964 Lamprecht, Franz, König, Mario: Eglisau, Geschichte der Brückenstadt am Rhein, Zürich 1992, 311f., 242f. |
Fondsgeschichte: | Willy (Wilhelm) Stamm-Benninger (1889-1954), Fabrikant der Firma Stamm aus Eglisau, schenkte den Bestand am 28. Juni 1939 dem Staatsarchiv Zürich aus dem Nachlass der Witwe Amalie Stamm-Schmid, Eglisau (NN 506.6, S. 13). Ein Schenkungsvertrag oder Bewertungsunterlagen sind nicht überliefert. Der Bestand wurde im Anschluss im Pertinenzarchiv unter den Signaturen D 272 – D 273 verzeichnet. Die Nacherschliessung unter der Bestandessignatur Z 1206 erfolgte im Juli 2024 durch Daniela Saxer. |
Access regulations: | Es gelten die gleichen gesetzlichen Einschränkungs- und Schutzfristen wie für staatliche Unterlagen. |
Bestände: | Z 1206 |
Level: | Fonds |
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Related units of description |
Related units of description: | Siehe: RR II 114 Rechnungen des Salzamts, resp. (Jahres-) Rechnungen der Salzregalverwaltung, 1803-1975 (Klasse)
Versetzt von: [D 207 - D 1586] Firmen, 1657-20. Jh. (Klasse)
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=5119994 |
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