Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | B VIII 277 (Nr. 29) |
Title: | Verlautbarung von König Franz I. von Frankreich an die deutschen Reichsstände wegen angeblicher Unterstützung bzw. Konspiration mit den Türken, ausgestellt in Paris |
Brief: | Verleumdung, weil er die Gesandten der christenfeindlichen Türken empfangen und jene des Reichs angeblich abgewiesen hat. Hält man die Deutschen für dumm? Auch das Reich hat Türken empfangen, warum sollte der französische König nicht? Er erklärt unter eigener Gefahr den Krieg, stellt Truppen bereit (darunter übrigens die Mehrheit Deutsche) und wird trotzdem verleumdet, als wäre er in Deutschland eingefallen. Mit den Türken will er nur einen ehrenvollen Frieden ohne Konzessionen, um damit den Feind ohne Krieg fernzuhalten. Gibt es in diesen Zeiten, da Krieg auch im Innern grassiert, etwas Besseres? Wenn Papst Clemens VII. länger gelebt hätte, dann wäre es König Franz gelungen, alle zu einem "corpus" zu vereinigen. Der Kaiser mit seiner Einmischung in Italien verhinderte, dass damals ein Konzil stattfand. Franz schlug Konzil in Deutschland vor, was Clemens nicht erlaubte. Papst Paul III. ist nun konzilsbereit. König Franz für freies Konzil an sicherem Ort. In Frankreich hat er die "contagiosa pestis" unterdrückt, auch wenn von Deutschen vertreten; dies nur, damit man nicht alle Ketzer für Deutsche hält. Den Deutschen steht Frankreich offen, sei es als Kaufleute, Handwerker oder Studenten. Wie dem Franzosen, so dem Deutschen. Die Verleumder schaden nicht nur Frankreich sondern auch Deutschland. Die Freundschaft, die sie untergraben wollen, hat aber tiefere Wurzeln, als dass sie dem nicht widerstünde. |
Authorship: | König Franz I. von Frankreich |
Impressum: | (s. l.) : (s. n.) |
Creation date(s): | 1535 |
Entstehungsdatum, Original: | 2/1/1535 |
Creation date(s), remarks.: | Calendis Feb. 1534 (= 1535, auch in Hinblick auf die Nennung von Papst Paul III.) |
Archival Material Types: | Druckschrift |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Kollation: | Einblattdruck (86 Textzeilen) |
Dimensions W x H (cm): | 23.0 x 31.0 (Druckspiegel) |
Language: | Latein |
Fussnoten: | Mit Vermerk zur Jahresangabe 1534 "id est in ecclesia Romana 1535" von Aegidius Tschudis Hand |
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Weitere Angaben |
Publikationen: | Nachweis: EA, Bd. 4/1c, Nr. 253m, Anhang, S. 475 |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | B VIII 277 (Nr. 29) |
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=4862787 |
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