C IV 1.3.4, Nr. 2 Hans Tottnower, Untervogt zu Grueningen, hält in Grüningen an der üblichen Gerichtsstätte im Namen von Bürgermeister und Rat der Stadt Zurich sowie auf Befehl von Obervogt Junker Berchtold Swend das Nachgericht ("natag") im Herbst ab und entscheidet im Konflikt um das väterliche

Archive plan context

Staatsarchiv Zürich (Archiv)
- Alter Stadtstaat, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
  - Altes Hauptarchiv, 09. Jh.- (Hauptabteilung)
    - C Urkunden, 09. Jh.-20. Jh. (Abteilung)
      - C IV Aus Aktenbestand A ausgeschiedene Pergamenturkunden sowie von Einbänden abgelöste Urkunden, 1209-1812 (Fonds)
        
        C IV 1 Vogteien und Herrschaften, 1294-1812 (Fonds)
        
        C IV 1.3 Flaach, Greifenberg-Werdegg, Greifensee, Grüningen, 1423-1757 (Klasse)
        
        C IV 1.3.4 Grüningen, 1423-1757 (Dossier)
        
        C IV 1.3.4, Nr. 1 Heinrich Hagnower, Bürger von Zuerich und Vogt zu Grueningen, verkauft den Zehnt zu Willrikon, der jährlich 2 Mütt Hafer und 10 Schilling Pfennig Zürcher Mass bzw. Währung als Vogtsteuer an das Haus Grüningen zu entrichten hat, für 135 Pfund Pfennig an Heini Boller von Esslingen.
        C IV 1.3.4, Nr. 2 Hans Tottnower, Untervogt zu Grueningen, hält in Grüningen an der üblichen Gerichtsstätte im Namen von Bürgermeister und Rat der Stadt Zurich sowie auf Befehl von Obervogt Junker Berchtold Swend das Nachgericht ("natag") im Herbst ab und entscheidet im Konflikt um das väterliche

Identifikation und Inhalt
Ref. code:	C IV 1.3.4, Nr. 2
Title:	Hans Tottnower, Untervogt zu Grueningen, hält in Grüningen an der üblichen Gerichtsstätte im Namen von Bürgermeister und Rat der Stadt Zurich sowie auf Befehl von Obervogt Junker Berchtold Swend das Nachgericht ("natag") im Herbst ab und entscheidet im Konflikt um das väterliche und mütterliche Erbe von Nes Murer zugunsten der Klägerin (die mit Ueli Schmid von Grüningen als Rechtsbeistand und mit Hans Baebi als Fürsprecher an das Gericht gelangt ist) und gegen Jacob Eberhart genannt Spitzer (der mit Hans Amman als Fürsprecher vor Gericht erschienen ist und der als Fremder ["gast"] vorgängig einen Eid zu leisten hatte, das Urteil zu akzeptieren). Nes Murer kann ihr Erbe in der Dingstatt Grüningen, das arrestiert worden war, frei nutzen. - Eberhard hatte geltend gemacht, er sei der Ehemann von Nes Murer gewesen und in Costentz "ze bett und ze tisch" von ihr geschieden worden, wobei ihm gemäss schriftlichem Urteil aller Besitz zugesprochen wurde. Nes Murer dagegen liess erklären, sie seien einander durch die Mutter von Eberhard und gegen den Willen aller Verwandten versprochen worden, als sie noch Kinder waren. Eberhard habe sie aber nie beschlafen und wurde auch nie ihr Mann. Zum Scheidungsurteil von Konstanz wollte sie sich nicht äussern, erklärte aber, in Konstanz habe man kein Recht über ein Erbe zu urteilen, das in der Dingstatt Grüningen liegt. Obervogt Schwend, der mitanwesend ist, siegelt. - Anwesend: Viele Hausgenossen.
Brief:	Hans Tottnower, Untervogt zu Grueningen, hält in Grüningen an der üblichen Gerichtsstätte im Namen von Bürgermeister und Rat der Stadt Zurich sowie auf Befehl von Obervogt Junker Berchtold Swend das Nachgericht ("natag") im Herbst ab und entscheidet im Konflikt um das väterliche und mütterliche Erbe von Nes Murer zugunsten der Klägerin (die mit Ueli Schmid von Grüningen als Rechtsbeistand und mit Hans Baebi als Fürsprecher an das Gericht gelangt ist) und gegen Jacob Eberhart genannt Spitzer (der mit Hans Amman als Fürsprecher vor Gericht erschienen ist und der als Fremder ["gast"] vorgängig einen Eid zu leisten hatte, das Urteil zu akzeptieren). Nes Murer kann ihr Erbe in der Dingstatt Grüningen, das arrestiert worden war, frei nutzen. - Eberhard hatte geltend gemacht, er sei der Ehemann von Nes Murer gewesen und in Costentz "ze bett und ze tisch" von ihr geschieden worden, wobei ihm gemäss schriftlichem Urteil aller Besitz zugesprochen wurde. Nes Murer dagegen liess erklären, sie seien einander durch die Mutter von Eberhard und gegen den Willen aller Verwandten versprochen worden, als sie noch Kinder waren. Eberhard habe sie aber nie beschlafen und wurde auch nie ihr Mann. Zum Scheidungsurteil von Konstanz wollte sie sich nicht äussern, erklärte aber, in Konstanz habe man kein Recht über ein Erbe zu urteilen, das in der Dingstatt Grüningen liegt. Obervogt Schwend, der mitanwesend ist, siegelt. - Anwesend: Viele Hausgenossen.
Creation date(s):	11/5/1453
Number:	1
Archival Material Types:	Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale
Überlieferung:	Original
Trägermaterial:	Pergament
Siegel:	Siegel fehlt
City:	Grüningen, Vogtei, Untervogt, Tottnauer, Hans; Grüningen, Gericht; Zürich, Bürgermeister und Rat; Grüningen, Vogtei, Vogt, Schwend, Berchtold; Grüningen, Herrschaft, Erbrecht; Grüningen, Rechtsbeistandschaft; Grüningen, Schmid, Ulrich; Grüningen, Dingstatt; Konstanz, Bistum, Kurie, Ehescheidung
Personenregister URStAZH:	Tottnauer, Hans, Untervogt von Grüningen; Schwend, Berchtold, Junker, Vogt in Grüningen; Murer, Agnes; Schmid, Ulrich; Bäbbi, Hans; Eberhard, Jakob, gen. Spitzer; Ammann, Hans