C III 29, Nr. 10 Margreth von Hochenlandenberg, Witwe von Ritter Ruodolph von Huenemberg, beurkundet zuhanden des Generalvikars von Hainrich, Bischof von Costenntz und Verweser des Bistums Chur, die Stiftung einer Kaplaneipfründe am Altar Unserer Lieben Frau und Aller Heiligen in der Kirche oder K

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C III 29, Nr. 10
Title:Margreth von Hochenlandenberg, Witwe von Ritter Ruodolph von Huenemberg, beurkundet zuhanden des Generalvikars von Hainrich, Bischof von Costenntz und Verweser des Bistums Chur, die Stiftung einer Kaplaneipfründe am Altar Unserer Lieben Frau und Aller Heiligen in der Kirche oder Kapelle des Dorfes Felwen, einer Filiale der Kirche Pfin, die geweiht ist, aber bisher ohne Priester war. Die Stiftung geschieht mit Zustimmung von Johanns Ulrich von Stoffeln, Domherr von Konstanz und Pfarrer von Pfyn, für das Seelenheil der Verwandten der Stifterin.
Brief:Margreth von Hochenlandenberg, Witwe von Ritter Ruodolph von Huenemberg, beurkundet zuhanden des Generalvikars von Hainrich, Bischof von Costenntz und Verweser des Bistums Chur, die Stiftung einer Kaplaneipfründe am Altar Unserer Lieben Frau und Aller Heiligen in der Kirche oder Kapelle des Dorfes Felwen, einer Filiale der Kirche Pfin, die geweiht ist, aber bisher ohne Priester war. Die Stiftung geschieht mit Zustimmung von Johanns Ulrich von Stoffeln, Domherr von Konstanz und Pfarrer von Pfyn, für das Seelenheil der Verwandten der Stifterin. (Einleitend folgt eine ausführliche Erläuterung der Beweggründe, wie sie Margreth "in der haimlichait mines hertzen betrachtet" hat, u.a. mit Hinweis auf die Worte des Apostels Paulus, wonach wir alle vor dem Richtstuhl Christi stehen werden, um über unser Handeln "bis zu der letsten minut" Rechenschaft abzulegen [vgl. 2 Kor 5,10], sowie auf die Ermahnung, wer wenig sät, wird auch wenig ernten [vgl. 2 Kor 9,6].) Das Präsentationsrecht für den Kaplan verbleibt der Stifterin, nach ihrem Tod geht es an ihren Bruder Sigmundt von Hochenlandenberg den Älteren, dann an ihren zweiten Bruder Hug und nach deren beider Ableben an den Ältesten des Geschlechts über. Der Kaplan soll seinen Wohnsitz in Welhusen unterhalb des Schlosses Wellemberg haben. Er ist verpflichtet, wöchentlich fünf Messen zu halten, davon eine am Samstag in Felben, die anderen vier in der Schlosskapelle Wellenberg, sofern dort ein geweihter Altar vorhanden ist. Wenn die Messfeier im Schloss einmal nicht möglich ist, kann er auch alle fünf Messen in Felben feiern. Ohne Zustimmung des Lehensherrn darf der Kaplan an dieser Regelung nichts verändern; sollte er die Pfründe nicht in eigener Person versehen oder doch etwas ändern, muss er die Kaplanei aufgeben. Jährlich in der Fronfasten nach Invocavit soll der Kaplan an einem frei wählbaren Tag mit zwei anderen Priestern die Jahrzeit Margreths, ihrer Eltern und ihrer Vorfahren feiern. Jeder neue Kaplan hat die Einhaltung der Bestimmungen zu geloben. Zur Dotierung der Pfründe übergibt die Stifterin ihren Brüdern Sigmund und Hug und ihren nächsten Verwandten ein Haus in Welhusen beim Brunnen als Wohnsitz für den Kaplan, dazu für die Bestreitung der Lebenskosten des Kaplans einen Zins von 40 Rheinischen Gulden, den sie einst von Schultheiss und Rat der Stadt Winterthur für 800 Gulden gekauft hat. Wenn demnächst die Ablösung des Zinses fällig wird, soll das Kapital bei einem von den Lehensherren und dem Kaplan zu bestimmenden Vertrauensmann hinterlegt und davon ein anderer Zins gekauft werden. In der Zwischenzeit erhält der Kaplan die 40 Gulden ab dem gesamten übrigen Besitz der Stifterin. Siegel von Margreth von Hohenlandenberg und ihrer beiden Brüder angekündigt. Anschliessend Bestätigung der Stiftung durch den Generalvikar vorbehältlich der Rechte der Pfarrkirche Pfyn.
Inhalt und Form:Älteres Regest: Margaretha von Hohenlandenberg stiftet eine ewige Pfrund auf den Altar unserer Lieben Frau und Allerheiligen in der Kapelle des Dorfes Felben und bittet um bischöfliche Bestätigung, welche vom Bischof Heinrich von Konstanz erfolgt; mit Erläuterung: a) wer den Kaplan präsentieren soll. - b) was dessen Pflicht seie. - c) was zu der Pfrund gehören solle.
Creation date(s):approx. 11/3/1450 - 12/15/1450
Creation date(s), remarks.:[3. November] und 15. Dezember (Wintermonat genannt Dezember) 1450
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

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Ausstellungsort:Schloss Wellenberg und Konstanz
Überlieferung:Übersetzung
Trägermaterial:Pergament
Language:Deutsch
Schreiber:Johannes Ruoff von Augsburg, Notar und Schreiber des bischöflichen Hofs Konstanz (Schuler 1987, Nr. 1102: bezeugt 1507)
Siegel:Notarszeichen
City:Wellenberg siehe Wellhausen, Wellenberg; Konstanz, Bistum, Generalvikar; Konstanz, Bistum, Bischof, Heinrich; Chur, Bistum, Verweser, Heinrich; Felben, Kapelle, Altarstiftung; Pfyn, Kirche; Konstanz, Domkapitel, Domherr, Stoffeln, Johans Ulrich von; Pfyn, Kirche, Pfarrer, Stoffeln, Johans Ulrich von; Wellhausen, Wellenberg, Schloss, Kapelle; Wellhausen, Brunnen; Winterthur, Schultheiss und Rat; Winterthur, Zins; Augsburg, Notar, Ruoff, Johannes; Konstanz, Bistum, Kurie, Ruoff, Johannes; Alberschwiler (?), Pfarrer, Schlegel, Sigmund; Konstanz, Maler, Laurenz; Konstanz (AO); Wellhausen, Wellenberg, Schloss (AO)
Personenregister URStAZH:Maler, Laurenz; Landenberg, Hohenlandenberg, Margreth von; Hünenberg, Rudolf von, Ritter; Heinrich, Bischof von Konstanz und Verweser des Bistums Chur; Stoffeln, Johans Ulrich, Domherr von Konstanz; Landenberg, Hohenlandenberg, Sigmund von, d. Ä.; Landenb

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Digitalisat
Publikationen:Edition:
- Quellen zu Kirche und Gesellschaft in der Diözese Konstanz, vornehmlich aus dem einstigen Bestand des Niederstifts St. Pelagius in Bischofszell, 1400-1530, Quellenauswahl und Kommentare von Dorothee Rippmann, Anhang zu: Dorothee Rippmann, Frömmigkeit in der Kleinstadt. Jenseitsfürsorge, Kirche und städtische Gesellschaft in der Diözese Konstanz, 1400-1530, Zürich 2022, S. 161-162
- Dorothee Rippmann, "in der haimlichait mins hertzen". Die religiösen Stiftungen der Margaretha von Hohenlandenberg für die Kapelle in Felben, in: Thurgauer Beiträge zur Geschichte 147, 2010, S. 127-146, hier S. 139-145 (mit Abbildung)
Regest: URStAZH, Bd. 7, Nr. 9588; REC, Bd. 4, Nr. 11444 (nach anderer Überlieferung) und Nr. 11458
Weblinks:Rippmann 2010
Rippmann 2022
Level:Dokument
Ref. code AP:C III 29, Nr. 10
 

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Usage

End of term of protection:12/15/1530
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=480271
 

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