Frauenstelle, 1987-1999 (Klasse)

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Title:Frauenstelle
Inhalt und Form:Im Dezember 1987 fand an der Universität Zürich die Veranstaltung "120 Jahre Frauenstudium an der UZH" statt, an welcher der Verein Feministische Wissenschaft Schweiz eine Resolution mit dem Zweck der Schaffung einer Frauenförderungsstelle verabschiedete. Rektor Prof. Dr. Konrad Akert stand dem Anliegen positiv gegenüber, zweifelte jedoch an der politischen Durchsetzung. Als niederschwellige Sofortmassnahme übertrug er Sylvia Derrer, die seit 1987 als juristische Mitarbeiterin im Rektorat tätig war, die Aufgabe, nebenamtlich als Beauftragte für Frauenfragen tätig zu sein. 1991 wurde ihr für diese Aufgabe ein 20 Prozent-Pensum zugesprochen. Als Frauenanlaufstelle vermittelte Sylvia Derrer Kontakte zwischen Studentinnen und universitären Gremien, hatte Kontakt mit diversen Frauengruppen an der Universität und machte auf diverse Probleme der Frauen an der Universität aufmerksam. In der ersten Hälfte der 1990er-Jahre widmete sie sich insbesondere der Verbesserung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten an der Universität, unterstützte die Arbeit der Frauenförderungskommission, gab jährlich "alma mater", das Vorlesungsverzeichnis mit Veranstaltungen zur Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Zürich, heraus, gründete mit den Frauenbeauftragten der anderen schweizerischen Hochschulen die Konferenz der Frauenbeauftragten an Schweizer Hochschulen KOFRAH und verfasste zusammen mit den Verantwortlichen der Universitäten Basel und Bern ein Konzept für die Einführung von Gender bzw. Women Studies an den schweizerischen Universitäten.
Nach dem Weggang von Sylvia Derrer Mitte 1995 wurde entschieden, die von ihr ausgeübte Funktion der Frauenbeauftragten aus dem Stab des Rektors auszugliedern und dafür eine eigene, mit einem 50 Prozent-Pensum versehene Stelle zu schaffen, die dem Prorektorat Lehre und Forschung angegliedert war. Am 15.01.1996 nahm Elisabeth Maurer ihre Tätigkeit als neue Gleichstellungsbeauftragte auf. Zu ihren Hauptgeschäften gehörten in der Folge:
- der Aufbau eines Frauennetzes an der Universität, durch welches ein schneller und unkomplizierter Informationsfluss und die Koordination laufender Aktivitäten von Frauen in der Lehre, der Forschung und der Verwaltung gewährt werden sollte
- die Koordination der Behandlung gleichstellungsrelevanter Fragen im Rahmen der Universitätsreform (u. a. Verankerung eines Gleichstellungsartikels im neuen Universitätsgesetz)
- die Einbindung von Gleichstellungsfragen in die universitären und hochschulpolitischen Strukturen
- die Förderung der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Zürich
- die Beratung von Frauen und Abklärungen verschiedenster Art für universitätsinterne und -externe Personen, Gremien und Stellen.
Creation date(s):1987 - 1999
Number:31
Level:Klasse
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=4711936
 

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