Hochschulreformkommission HRK bzw. Kommission für universitäre Reform- und Bildungsfragen KRB, 1964-1990 (Klasse)

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Title:Hochschulreformkommission HRK bzw. Kommission für universitäre Reform- und Bildungsfragen KRB
Inhalt und Form:Mit Empfehlung der Schweizerischen Hochschulkonferenz wurde 1969 an der Universität Zürich wie auch an anderen Schweizer Hochschulen eine Experimentierphase eingeleitet. Die Universitäten sollten "Experimente" im Hinblick auf eine zweckmässige Gestaltung neuer Hochschulgesetze durchführen. Mit den legislativen Reformen hoffte man, die Strukturen der Universitäten den geänderten gesellschaftlichen Bedingungen mit steigenden Studierendenzahlen anzupassen und der Forderung nach Mitsprache durch Studierende und Assistierende Rechnung zu tragen. In Zürich bestand jedoch rechtlich keine Möglichkeit für deren Mitbestimmung auf Universitäts- und Fakultätsebene, wodurch die Experimente auf Instituts- und Seminarebene abgedrängt wurden. In diesem Kontext wurde am 04.12.1970 auf Beschluss des Senats die Hochschulreformkommission HRK als einzige drittelsparitätische Kommission an der Universität Zürich ins Leben gerufen. Sie sollte eine Sichtung und Bestandesaufnahme aller Experimente in den Seminaren und Instituten vornehmen und die von den Fakultäten eingesetzten Reformkommissionen beraten, deren Resultate sammeln und gegebenenfalls koordinieren. Den Bemühungen der HRK zum Trotz beschloss der Zürcher Kantonsrat 1976 Nichteintreten auf den Gesetzesentwurf zur Einführung eines neuen Universitätsgesetzes.
Da die Kommission ursprünglich im Hinblick auf die Schaffung dieses Gesetzes gegründet worden war, wurde sie mit dem Nichteintreten eigentlich ebenfalls hinfällig. Sie nahm jedoch eine Sonderstellung unter den universitären Organen ein, denn alles konnte ihr zum Gegenstand werden, sofern sich ein Zusammenhang mit der Lehre oder mit Studien- und Organisationsstrukturen herstellen liess. Dementsprechend befasste sich die HRK weiterhin mit bildungspolitischen Fragen wie der Reform der Studieneingangsphase, der Gestaltung der Studienberatung und bemühte sich um ein studierendenfreundliches Vorlesungsverzeichnis. Darüber hinaus erstellte man konkrete Anträge zur Organisation der Universität oder zur Erweiterung der kantonalen Hochschulkommission um Vertreter der Dozierenden, Assistierenden und Studierenden. Ferner organisierte die HRK auch Vorträge und Diskussionen zu Bildungs- und Hochschulproblemen.
Im Frühling 1986 wurde die HRK in Kommission für universitäre Reform- und Bildungsfragen KRB umbenannt. Im Laufe der Jahre änderten sich die Ziele der Kommission; zunehmend stand neben der Förderung von Tutorien und dem Einsatz von audiovisuellen Medien im Unterricht die Organisation und Betreuung der hochschuldidaktischen Kurse im Zentrum ihrer Tätigkeit.
1988 wurde die KRB aufgelöst und die ihr angeschlossene Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik wurde als eigenständige Arbeits- und Forschungsstelle dem Prorektorat Lehre und Forschung unterstellt.
Der vorliegende Bestand umfasst sämtliche Protokolle der Kommission inklusive Sitzungsbeilagen sowie die umfangreichen Vernehmlassungsunterlagen zu verschiedenen universitätspolitischen Themen. Enthalten sind auch Berichte und Anträge zu Studienreformen und diverse Unterlagen zu hochschuldidaktischen Fragen. Dazu gehören u. a. Akten zu Tutoraten, zur Studienberatung, zur Maturandenfrühorientierung oder zum Einsatz von audiovisuellen Medien zu Unterrichtszwecken. Darüber hinaus enthält der Bestand auch Handakten des ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Georges Wagnière, die u. a. Dokumentationsmaterial zu studentischen Protesten enthalten.
Creation date(s):1964 - 1990
Number:69
Level:Klasse
 

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Related units of description:Siehe:
Universitätsgesetz, 1966-1976 (Klasse)
 

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