W I 31.6.1 d.1 Rechenschaftsbericht von Johannes (Hans) Schwarber über seine Amtszeit als Komtur des Lazariterhauses Gfenn, 1443.05.13 (Subdossier)

Identifikation und Inhalt Ref. code: W I 31.6.1 d.1 Title: Rechenschaftsbericht von Johannes (Hans) Schwarber über seine Amtszeit als Komtur des Lazariterhauses Gfenn Brief: Rechenschaftsbericht von Johans Schwarber über seine Amtszeit als Komtur des Lazariterhauses Gfenn (gewählt am 17. April 1414 [URStAZH, Bd. 4, Nr. 5926], letztmals belegt am 13. Mai 1443 [Jahrzeitstiftung]; vgl. bereits URStAZH, Bd. 4, Nr. 5897). In die Zeit ab 1431 fallen zwei Belehnungen vom 3. Februar 1432 und vom 21. August 1440 (fol. 5 r) sowie die Abrechnung Schwarbers mit Konvent und Pfleger vom 21. Februar 1439 (fol. 32 v), wonach ihm das Kloster 113 Pfund schuldete, vor allem aber Schwarbers grosse Jahrzeitstiftung vom 13. Mai 1443 (fol. 33 r - 35 r sowie fol. 36 r - 37 r; vgl. dazu auch Gfr. 12, 1856, S. 44-48 Nr. 52 und S. 251 f. sowie bereits URStAZH, Bd. 5, Nr. 6815): - Für 270 Gulden erwirbt Schwarber eine Gült von 10 Gulden ab dem Seckelamt der Stadt Zürich, die als Leibgeding dient zugunsten von ihm, seiner Tochter Anna, seines Bruders Tochter Anna und seines Vetters Tochter Cäcilia [vgl. URStAZH, Bd. 6, Nr. 8838], ferner nach Schwarbers Tod auch zugunsten der Klosterfrau Katherina an der Mat (in Seedorf). - Nach dem Tod aller Begünstigten fällt die Gült je hälftig an die Lazariterhäuser Gfenn und Seedorf; in Seedorf ist dafür jährlich am Donnerstag in der Pfingstwoche mit drei Messen und vier brennenden Kerzen auf dem Altartuch die Jahrzeit des Stifters Loew ze dem Stein [Anspielung auf das Wappen von Arnold von Brienz] sowie aller Klosterangehörigen während der Amtszeit von Schwarber zu begehen. Die beteiligten Priester erhalten dafür zu Essen und zu Trinken sowie 2 Schilling Pfennig. - Kommt Seedorf seinen Verpflichtungen nicht nach, oder entfremden die Landleute von Ure dem Kloster seine Güter, kann Gfenn die Gült für sich beanspruchen. - Die ganze Regelung soll ins Jahrzeitbuch von Gfenn sowie in den Rodel des Klosters eingetragen werden, sobald die Kaufurkunde für die Gült ausgestellt ist. - Nach seinem Tod will Schwarber vor dem Fronaltar im Chor begraben werden. Die Grabplatte soll "ein flach bildung eines priesters mit des ordens gewand" zeigen, die Grabinschrift soll lauten "Anno dni. M o CCCC o etc. (die ander zal dar uf, als es dann sig) obijt frater Johannes Swarber commendator domorum in Gefenne et in Sedorff ordinis sti. Lazary". - Die Kirche und der Kirchhof um den Chor, soweit er umzäunt ist, soll rekonziliiert werden, weil es sich um eine alte Stiftung handelt und man nicht weiss, wann und in welchem Umfang eine Weihe stattgefunden hat, und auch weil es in "alten kriegen" zu Freveln durch Laien gekommen sein mag. (Es folgt ein nachträglicher Zusatz, wonach die Rekonziliation geschehen sei.) - Es folgen weitere Zuwendungen an Burkart und Cuonrat, Söhne von Schwarbers Bruder Grosheini, an Schwarbers Brüder, an Claus Nukom von Bullach und an die Frau von Hans Meiger von Winkel (Tochter der verstorbenen Gret Keller) sowie an arme Menschen, ferner fakultative Bestimmungen. - Für die [Wall]fahrt nach Eynsidellen gibt Schwarber, solange er lebt, den Konventschwestern von Gfenn jährlich am 15. August für Fleisch oder Fisch 5 Schilling. Ausserdem will er 7 Psalmen beten; Anna und Cäcilia Schwarber sollen 50 Ave Maria beten. - Jährlich sollen auch zwei [Wall]fahrten nach Swertzenbach in der Ehre der heiligen Valentin und Ägidius durchgeführt werden. Fol. 1-5 und 12-40 mit 6 eingefügten Pergamentblättern bzw. 3 Doppelblättern (fol. 6-11). Positivabzüge, erstellt im Mai 1973. Creation date(s): 5/13/1443 Creation date(s), scattered dates: 5/1973 Number: 1 Archival Material Types: Fotografie Urkunde/Urkundenabschrift Ausprägung: analog
Dokumentspezifische Merkmale Überlieferung: Aufzeichnungen (Heft) Trägermaterial: Papier; Pergament Language: Deutsch City: Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Komtur, Schwarber, Johans; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Komtur, Rechenschaftsbericht; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Begräbnis; Schwerzenbach, Kirche, Wallfahrt; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Jahrzeitbuch; Einsiedeln (Benediktinerkloster), Wallfahrt; Winkel, Meier, Hans; Bülach, Neukom, Klaus; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Kirche, Rekonziliation; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Kirchhof; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Grab; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Fronaltar; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Schwarber, Cecilia; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Pfleger; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Schwarber, Anna; Seedorf (Lazariterinnenhaus), An der Matt, Katharina; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Gült; Seedorf (Lazariterinnenhaus), Gült; Seedorf (Lazariterinnenhaus), Jahrzeit; Seedorf (Lazariterinnenhaus), Stifter, Brienz, Arnold von; Uri, Landleute; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Konvent; Zürich, Seckelamt, Gült; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Jahrzeit; Dübendorf, Gfenn (Lazariterinnenhaus), Leibgeding Personenregister URStAZH: An der Matt, Katharina, Schwester in Seedorf; Brienz, Arnold von; Keller, Margreth; Meier, Hans; Neukom, Klaus; Schwarber, Anna, Schwester in Gfenn; Schwarber, Burkhard; Schwarber, Cecilia, Schwester in Gfenn; Schwarber, Grossheini; Schwarber, Johans, Komtur von Gfenn; Schwarber, Konrad
Weitere Angaben Former reference codes: Fotosammlung F1 Provenienz: Prof. Paul Kläui, Winterthur Publikationen: Transkription: Cornelia Baumgartner, Johannes Schwarber und sein Klösterchen Gfenn 1414-1443, Lizentiatsarbeit Zürich 1986, Anhang (StAZH Bib. Dc D 43 RP) Regest: URStAZH, Bd. 4, Nr. 5897 und Bd. 6, Nr. 8906 Literatur: Paul Kläui, Komtur Johannes Schwarber zu Gfenn, 1414-1443, in: Heimatbuch Dübendorf 9, 1955, S. 7-14 Anmerkungen: Original: StABS, Kantone Uri 6 Weblinks: StABS, Kantone Uri 6 Level: Subdossier Ref. code AP: W I 31.6.1 d.1
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