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C V 3.3 aa, Nr. 13 Propst Matheus Nithart, Doktor des Kirchenrechts, und das Kapitel der Kirche Felix und Regula der Propstei Zürich beurkunden, dass Johannes Amptz, Bürger von Zürich, zu Ehren der Dreifaltigkeit, der Muttergottes Maria, der Märtyrer Felix, Regula und Exuperantius sowie aller Heil
Identifikation und Inhalt |
Ref. code: | C V 3.3 aa, Nr. 13 |
Title: | Propst Matheus Nithart, Doktor des Kirchenrechts, und das Kapitel der Kirche Felix und Regula der Propstei Zürich beurkunden, dass Johannes Amptz, Bürger von Zürich, zu Ehren der Dreifaltigkeit, der Muttergottes Maria, der Märtyrer Felix, Regula und Exuperantius sowie aller Heiligen und für sein Seelenheil sowie das seiner Vorfahren zur Stiftung einer ewigen Pfründe am neu errichteten Altar in der Wasserkirche ("ecclesia aquatita") nahe der Propsteikirche zu Ehren des Kreuzes und der heiligen Jodocus, Johannes des Täufers, Sebastian, Antonius, Cristoferus, Barbara und Dorothea folgende Güter geschenkt hat: ein Haus mit Garten an der obersten Gasse der Neuen Stadt [= Trittligasse; Wacht Auf Dorf 152], belastet mit einem Zins von 12 Schilling Haller und 1 Fasnachtshuhn von Ruodolff Kyel; den Kelnhof bei Bulach, der jährlich 10 Mütt Kernen, 4 Malter Hafer, 3 Mütt Erbsen, 36 Schilling Haller, 100 Eier und 20 Mütt Roggen gilt; 2 grosse Jucharten Reben in Zollikon innerhalb der Einzäunung gelegen, die jährlich 3 Viertel 3 Immi Kernen gelten. Der Stifter behält sich für sich und seine Nachkommen in männlicher Linie das Recht vor, bei Freiwerden der Kaplanei innert Monatsfrist einen geeigneten Priester als Nachfolger vorzuschlagen; stirbt seine Familie in männlicher Linie aus, fällt das Präsentationsrecht an das Kapitel der Propstei. Jeder Inhaber der Pfründe soll sich eidlich verpflichten, am Altar wöchentlich morgens früh, noch bevor andere Messen gelesen werden, persönlich oder durch einen Stellvertreter fünf Messen zu lesen. Erwirbt er eine andere Pfründe, hat er diese aufzugeben. Das Stiftungsgut darf er ohne Zustimmung von Propst und Kapitel weder veräussern noch vertauschen. Opfergelder gehen zur Hälfte in die Kasse der Propstei. Vor Weihnachten, Ostern und Pfingsten soll der Inhaber der Pfründe den Untertanen [d.h. Pfarreiangehörigen] der Propstei die Beichte abnehmen, wenn er vom Leutpriester dazu aufgefordert wird. Propst und Kapitel geben ihre Zustimmung zur ganzen Stiftung und siegeln. (Übersetzung in StAZH C II 1 Nr. 612 mit Vermerk betreffend Ulrich Dormann als letzter "besitzer" der Pfründe [gestorben 1548].) |
Brief: | Propst Matheus Nithart, Doktor des Kirchenrechts, und das Kapitel der Kirche Felix und Regula der Propstei Zürich beurkunden, dass Johannes Amptz, Bürger von Zürich, zu Ehren der Dreifaltigkeit, der Muttergottes Maria, der Märtyrer Felix, Regula und Exuperantius sowie aller Heiligen und für sein Seelenheil sowie das seiner Vorfahren zur Stiftung einer ewigen Pfründe am neu errichteten Altar in der Wasserkirche ("ecclesia aquatita") nahe der Propsteikirche zu Ehren des Kreuzes und der heiligen Jodocus, Johannes des Täufers, Sebastian, Antonius, Cristoferus, Barbara und Dorothea folgende Güter geschenkt hat: ein Haus mit Garten an der obersten Gasse der Neuen Stadt [= Trittligasse; Wacht Auf Dorf 152], belastet mit einem Zins von 12 Schilling Haller und 1 Fasnachtshuhn von Ruodolff Kyel; den Kelnhof bei Bulach, der jährlich 10 Mütt Kernen, 4 Malter Hafer, 3 Mütt Erbsen, 36 Schilling Haller, 100 Eier und 20 Mütt Roggen gilt; 2 grosse Jucharten Reben in Zollikon innerhalb der Einzäunung gelegen, die jährlich 3 Viertel 3 Immi Kernen gelten. Der Stifter behält sich für sich und seine Nachkommen in männlicher Linie das Recht vor, bei Freiwerden der Kaplanei innert Monatsfrist einen geeigneten Priester als Nachfolger vorzuschlagen; stirbt seine Familie in männlicher Linie aus, fällt das Präsentationsrecht an das Kapitel der Propstei. Jeder Inhaber der Pfründe soll sich eidlich verpflichten, am Altar wöchentlich morgens früh, noch bevor andere Messen gelesen werden, persönlich oder durch einen Stellvertreter fünf Messen zu lesen. Erwirbt er eine andere Pfründe, hat er diese aufzugeben. Das Stiftungsgut darf er ohne Zustimmung von Propst und Kapitel weder veräussern noch vertauschen. Opfergelder gehen zur Hälfte in die Kasse der Propstei. Vor Weihnachten, Ostern und Pfingsten soll der Inhaber der Pfründe den Untertanen [d.h. Pfarreiangehörigen] der Propstei die Beichte abnehmen, wenn er vom Leutpriester dazu aufgefordert wird. Propst und Kapitel geben ihre Zustimmung zur ganzen Stiftung und siegeln. (Übersetzung in StAZH C II 1 Nr. 612 mit Vermerk betreffend Ulrich Dormann als letzter "besitzer" der Pfründe [gestorben 1548].) |
Creation date(s): | 7/17/1441 |
Number: | 1 |
Archival Material Types: | Urkunde/Urkundenabschrift |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Ausstellungsort: | Zürich, Kapitelsaal der Propstei |
Überlieferung: | Original |
Trägermaterial: | Pergament |
Language: | Latein |
Siegel: | Beide Siegel hängen. |
City: | Zürich, Grossmünster, Leutpriester; Zürich, Grossmünster, Beichte; Zürich, Wasserkirche, Opfergeld; Zürich, Wasserkirche, Altar, Kreuz, Präsentationsrecht; Zürich, Grossmünster, Propst, Nithart, Matthäus; Zürich, Bürger, Amptz, Johans; Zürich, Grossmünster, Kapitelsaal (AO); Zürich, Grossmünster, Propst und Kapitel; Zürich, Auf Dorf; Bülach, Kelnhof; Zürich, Wasserkirche, Altar, Kreuz, Stiftung; Zollikon, Reben; Zürich, Kiel, Rudolf; Zürich, Trittligasse |
Personenregister URStAZH: | Amptz, Johans; Dormann, Ulrich; Nithart, Matthäus, Grossmünsterpropst |
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Weitere Angaben |
Publikationen: | Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 8702 |
Anmerkungen: | Abschriften: StAZH C II 1, Nr. 612 (mit übersetzung), und StAZH C II 1, Nr. 1062, fol. 7 v - 8 r (um 1500); übersetzung: StAZH C V 3, Schachtel 3 aa, Nr. 14 (unrichtig datiert mit 17. Juli 1451). |
Level: | Dokument |
Ref. code AP: | C V 3.3 aa, Nr. 13 |
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Related units of description |
Related units of description: | Abschrift siehe: C II 1, Nr. 612 Revers des Propstes betreffend die Stiftung der Pfrund in der Wasserkirche zum Heiligen Kreuz, 1441.07.17 (Dokument)
Siehe: C II 1, Nr. 619 Dotierung des Kreuzaltars in der Wasserkirche durch Johans Amptz, Bürger von Zürich, 1444.01.24 (Dokument)
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Usage |
End of term of protection: | 7/17/1471 |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=435256 |
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