C IV 6.1, Nr. 21 Werner Waldenburg, Chorherr, Heinrich Risply und Uolrich Egghart, Kapläne, und Burkart Haerdly, Kämmerer des Gotteshauses Felix und Regula der Propstei Zurich, sowie Jacob von Cham, Schreiber [der Stadt Zürich], vermitteln im Konflikt um das Erbe des kürzlich verstorbenen Propsts

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C IV 6.1, Nr. 21
Title:Werner Waldenburg, Chorherr, Heinrich Risply und Uolrich Egghart, Kapläne, und Burkart Haerdly, Kämmerer des Gotteshauses Felix und Regula der Propstei Zurich, sowie Jacob von Cham, Schreiber [der Stadt Zürich], vermitteln im Konflikt um das Erbe des kürzlich verstorbenen Propsts Meister Heinrich Anenstetter eine gütliche Regelung zwischen einerseits Anenstetters Geschwistern (und gesetzlichen Erben) Cuonrat, Betha und Anna und anderseits seinen unehelichen Kindern Uolrich, Felix, Elsi und Regula samt ihrer Mutter Katherina Maler, die der Verstorbene testamentarisch begünstigt hat gemäss [zwei] von der Stadt besiegelten Gemächtsbriefen.
Brief:Werner Waldenburg, Chorherr, Heinrich Risply und Uolrich Egghart, Kapläne, und Burkart Haerdly, Kämmerer des Gotteshauses Felix und Regula der Propstei Zurich, sowie Jacob von Cham, Schreiber [der Stadt Zürich], vermitteln im Konflikt um das Erbe des kürzlich verstorbenen Propsts Meister Heinrich Anenstetter eine gütliche Regelung zwischen einerseits Anenstetters Geschwistern (und gesetzlichen Erben) Cuonrat, Betha und Anna und anderseits seinen unehelichen Kindern Uolrich, Felix, Elsi und Regula samt ihrer Mutter Katherina Maler, die der Verstorbene testamentarisch begünstigt hat gemäss [zwei] von der Stadt besiegelten Gemächtsbriefen [vgl. StAZH B VI 305 f. 213 v - 214 r und 224 r (20. Dezember 1434)]. (Betha wird dabei durch ihren Mann Hans Boesch vertreten, Anna durch ihre Kinder Heinrich und Adelheit. Ausserdem handeln Katherina Maler und ihr Sohn Ulrich mit Zustimmung von Jakob von Cham als ihrem Vogt. Regula schliesslich ist bereits verstorben.) - Die Gemächtsbriefe sollen ihre Gültigkeit behalten. Weil die Nachlassregelung einige Zeit in Anspruch nimmt, erhalten die gesetzlichen Erben 60 Rheinische Gulden vorab. Rispli und Egghart sollen als vom Verstorbenen eingesetzte Willensvollstrecker - zusammen mit Cuonrat Riethamer als dem Vertreter der gesetzlichen Erben - den Besitz Anenstetters nach bestem Vermögen verkaufen. Aus dem errechneten Erlös sollen zunächst die Schulden und ein vom Verstorbenen gestiftetes Seelgerät bezahlt werden. Dann soll Katherina Maler das ihr anlässlich der Seelgerätstiftung zugesprochene Leibgeding von 20 Gulden sowie den ihr testamentarisch ebenfalls als Leibgeding zugesprochenen Betrag von 200 Gulden erhalten. Als drittes erhält Ulrich die ihm testamentarisch zugesprochenen 400 Gulden. Als viertes wurde mit Katherina Maler und Jakob von Cham vereinbart, die 200 Gulden, die die verstorbene Regula erhalten hätte, aus brüderlicher Treue an Felix auszurichten, der im Testament noch nicht berücksichtigt worden war. Sollte allerdings Felix ohne Leibeserben und vor seinem Bruder Ulrich sterben, fällt der Betrag wieder an diesen. Schliesslich soll auch Elsy Anenstetter, Klosterfrau in Klingental zu Basel, gemäss Testament [mit 200 Gulden] versorgt werden. Vom Restbetrag erhalten die Geschwister des Verstorbenen dann zusätzlich zu den 60 Gulden maximal 240 Gulden, insgesamt also 300 Gulden. Was über diesen Betrag hinaus übrigbleibt, sollen die gesetzlichen Erben und die testamentarisch Begünstigten unter sich aufteilen. Wenn Ulrich vor Felix und ohne Leibeserben stirbt, erhält Felix 200 Gulden als Leibgeding, die nach seinem Tod an die gesetzlichen Erben fallen. Wenn Ulrich vor seiner Mutter Katherina Maler und diese vor Felix stirbt, dann erhält Felix 100 Gulden als Leibgeding. Wenn Katherina Maler vor ihrem Sohn Ulrich stirbt, soll er sie beerben, wie sie das vorgesehen hat; stirbt Ulrich anschliessend ohne Leibeserben, geht sein Erbe an die gesetzlichen Erben ausser den 200 Gulden zugunsten seines Bruders Felix. Stirbt Katherina Maler nach ihrem Sohn Ulrich, erben ebenfalls die gesetzlichen Erben; über die 200 Gulden kann sie aber testamentarisch frei verfügen. Waldenburg, Rispli, Härdli und Cham siegeln (auch für Egghart).
Creation date(s):8/20/1439
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Schreiber:Michael Stebler, Stadtschreiber von Zürich
Siegel:Alle vier Siegel hängen.
City:Klingental siehe Basel, Klingental; Zürich, Grossmünster, Kämmerer, Herdli, Burkhard; Zürich, Stadtschreiber, Stebler, Michael, Handschrift; Zürich, Grossmünster, Chorherr, Pürli alias Waldenburg, Werner; Zürich, Grossmünster, Kaplan, Egghardi, Ulrich; Zürich, uneheliche Kinder; Basel, Klingental (Dominikanerinnenkloster), Klosterfrau, Anenstetter, Elsi; Zürich, Erbstreit; Zürich, Rechtsbeistandschaft; Zürich, Schreiber, Cham, Jakob von; Zürich, Testament; Zürich, Leibgeding; Zürich, Grossmünster, Kaplan, Risplin, Heinrich; Zürich, Grossmünster, Propst, Anenstetter, Heinrich
Personenregister URStAZH:Anenstetter, Adelheid; Anenstetter, Anna; Anenstetter, Betha; Anenstetter, Elsi; Anenstetter, Felix; Anenstetter, Heinrich; Anenstetter, Heinrich, Grossmünsterpropst; Anenstetter, Konrad; Anenstetter, Regula; Anenstetter, Ulrich; Bösch, Hans; Cham, Jakob von, Schreiber in Zürich; Egghardi, Ulrich, Grossmünsterkaplan; Herdli, Burkhard, Kämmerer im Grossmünster; Maler, Katherina; Pürli alias Waldenburg, Werner, Grossmünsterchorherr; Riethamer, Konrad; Risplin, Heinrich, Grossmünsterkaplan

Weitere Angaben

Former reference codes:Trucke 510, Bündel 1, Nr. 23 (vgl. KAT 39, S. 332)
Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 8477
Level:Dokument
Ref. code AP:C IV 6.1, Nr. 21
 

Usage

End of term of protection:8/20/1519
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=435046
 

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