B VI 305 (fol. 206 r) [Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich] beurkunden, dass Johans Meis, Chorherr und Kustos der Kirche Felix und Regula der Propstei in Zürich nach dem neuen Gesetz (vorbehalten die Ansprüche seiner Gläubiger und der Stadt) für sein Seelenheil eine Erbregelung getroffen hat, z

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:B VI 305 (fol. 206 r)
Title:[Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich] beurkunden, dass Johans Meis, Chorherr und Kustos der Kirche Felix und Regula der Propstei in Zürich nach dem neuen Gesetz (vorbehalten die Ansprüche seiner Gläubiger und der Stadt) für sein Seelenheil eine Erbregelung getroffen hat, zu deren Vollstrecker er Chorherr Wernli Waldenburg, Kaplan Hartman Hoppler und Paulus Goeldli, Bürger von Zürich und sein Schwager, eingesetzt hat (jeder der drei Willensvollstrecker erhält für seine Arbeit 3 Gulden an ein Seelgerät); Göldli soll ausserdem als Vormund des leiblichen Sohns Heinrich amten und zusammen mit seiner Frau, der Schwester von Meiss, für den Knaben sorgen. - Meiss' Schwester [Verena] Göldli erbt das silberne Gefäss ("kopf"), sein Sohn Heinrich das Bett sowie die Bücher "in geistlichem recht", ebenso "die zittbücher, den psalter und den curss [wohl Cursus beatae Mariae Virginis, d.h. Marienoffizium]". Kaplan Heinrich Stirer erbt die "glosam Kathonis [wohl Disticha Catonis] in pappir"; wenn er aber stirbt, bevor Sohn Heinrich mündig wird, erbt dieser das Buch, andernfalls (oder auch wenn Heinrich das Buch nicht zu verwenden weiss), soll es Stirer gegen eine Spende von 10 Pfund Haller an die armen Feldsiechen vor der grösseren Stadt behalten können (ausser Sohn Heinrich will es mit 5 Rheinischen Gulden auslösen, weil er es doch zu verwenden weiss). Waldenburg erbt die "gloss psaltery ouch in pappir", die er 20 Jahre lange verwenden soll; danach soll das Buch ebenfalls Sohn Heinrich erhalten, wenn er es zu verwenden weiss (andernfalls darf es Waldenburg behalten und einer beliebigen Pfründe in der Propstei vermachen). Elssbeth Swend, die Frau von Jacob Swartzmurer dem Jungen, erbt wahlweise den silbernen Becher oder die Vorhänge. Meiss' Tante von Hunwil erbt einen silbernen Becher, sein "Bruder" [eigentlich Neffe] Hensli einen guten Rock, Kaplan Hoppeler den schwarzen Mantel mit dem Eichhornfutter, sein Kaplan Herman ein Buch "genant summa Pisani [Bartholomäus Pisanus, Summa de casibus conscientiae]" und ein "buechly genant iuris canonici", Mathe Vogel 4 beschlagene Löffel, seine Magd Elli den besseren grauen Mantel, sein Schüler Cuonrat 1 Mütt Kernen und eine Jacke ("wamsel"), der Organist die schwarze Kappe und eine Jacke, der Sigrist zu Sant Petter 1 Mütt Kernen und die besseren Filzschuhe. - Chorherr Waldenburg und die Kapläne Stirer, Hoppeler und Hermann sollen als Gegenleistung den Dreissigsten von Meiss begehen. - Die Aussteller geben ihre Zustimmung und erklären, dass eine frühere Erbregelung über das Vermögen von Meiss gültig bleibt [vgl. StAZH B VI 305 fol. 197 r: Meiss darf über sein Vermögen von 400 Rheinischen Gulden frei verfügen (17. Juli 1434)]. [Stadtsiegel.]
Brief:[Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich] beurkunden, dass Johans Meis, Chorherr und Kustos der Kirche Felix und Regula der Propstei in Zürich nach dem neuen Gesetz (vorbehalten die Ansprüche seiner Gläubiger und der Stadt) für sein Seelenheil eine Erbregelung getroffen hat, zu deren Vollstrecker er Chorherr Wernli Waldenburg, Kaplan Hartman Hoppler und Paulus Goeldli, Bürger von Zürich und sein Schwager, eingesetzt hat (jeder der drei Willensvollstrecker erhält für seine Arbeit 3 Gulden an ein Seelgerät); Göldli soll ausserdem als Vormund des leiblichen Sohns Heinrich amten und zusammen mit seiner Frau, der Schwester von Meiss, für den Knaben sorgen. - Meiss' Schwester [Verena] Göldli erbt das silberne Gefäss ("kopf"), sein Sohn Heinrich das Bett sowie die Bücher "in geistlichem recht", ebenso "die zittbücher, den psalter und den curss [wohl Cursus beatae Mariae Virginis, d.h. Marienoffizium]". Kaplan Heinrich Stirer erbt die "glosam Kathonis [wohl Disticha Catonis] in pappir"; wenn er aber stirbt, bevor Sohn Heinrich mündig wird, erbt dieser das Buch, andernfalls (oder auch wenn Heinrich das Buch nicht zu verwenden weiss), soll es Stirer gegen eine Spende von 10 Pfund Haller an die armen Feldsiechen vor der grösseren Stadt behalten können (ausser Sohn Heinrich will es mit 5 Rheinischen Gulden auslösen, weil er es doch zu verwenden weiss). Waldenburg erbt die "gloss psaltery ouch in pappir", die er 20 Jahre lange verwenden soll; danach soll das Buch ebenfalls Sohn Heinrich erhalten, wenn er es zu verwenden weiss (andernfalls darf es Waldenburg behalten und einer beliebigen Pfründe in der Propstei vermachen). Elssbeth Swend, die Frau von Jacob Swartzmurer dem Jungen, erbt wahlweise den silbernen Becher oder die Vorhänge. Meiss' Tante von Hunwil erbt einen silbernen Becher, sein "Bruder" [eigentlich Neffe] Hensli einen guten Rock, Kaplan Hoppeler den schwarzen Mantel mit dem Eichhornfutter, sein Kaplan Herman ein Buch "genant summa Pisani [Bartholomäus Pisanus, Summa de casibus conscientiae]" und ein "buechly genant iuris canonici", Mathe Vogel 4 beschlagene Löffel, seine Magd Elli den besseren grauen Mantel, sein Schüler Cuonrat 1 Mütt Kernen und eine Jacke ("wamsel"), der Organist die schwarze Kappe und eine Jacke, der Sigrist zu Sant Petter 1 Mütt Kernen und die besseren Filzschuhe. - Chorherr Waldenburg und die Kapläne Stirer, Hoppeler und Hermann sollen als Gegenleistung den Dreissigsten von Meiss begehen. - Die Aussteller geben ihre Zustimmung und erklären, dass eine frühere Erbregelung über das Vermögen von Meiss gültig bleibt [vgl. StAZH B VI 305 fol. 197 r: Meiss darf über sein Vermögen von 400 Rheinischen Gulden frei verfügen (17. Juli 1434)]. [Stadtsiegel.]
Creation date(s):11/26/1434
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Entwurf
City:Zürich, Grossmünster, Kaplan, Stirer, Heinrich; Zürich, St. Peter, Sigrist; Zürich, Grossmünster, Organist; Zürich, Schüler; Zürich, Schwend, Elsbeth; Zürich, Unterstrass, Spanweid (Siechenhaus), Spende; Zürich, Buchbesitz; Zürich, Göldli, Verena; Zürich, Bürger, Göldli, Paulus; Zürich, Grossmünster, Chorherr, Pürli alias Waldenburg, Werner; Zürich, Testament; Zürich, Erbregelung; Zürich, Grossmünster, Kustos, Meiss, Johans; Zürich, Bürgermeister und Rat; Zürich, Schwarzmurer, Jakob, d. J.; Zürich, Vormundschaft; Zürich, Grossmünster, Kaplan, Forster, Hartmann, gen. Hoppler; Zürich, uneheliche Kinder
Personenregister URStAZH:Elli, Magd; Forster, Hartmann, gen. Hoppler, Grossmünsterkaplan; Göldli, Paulus; Göldli, Verena; Hermann, Kaplan von Johans Meiss; Hinwil, Frau von; Hoppeler, Hartmann siehe Forster, Hartmann, gen. Hoppler; Konrad, Schüler von Johans Meiss; Meiss, Hans; Meiss, Heinrich; Meiss, Johans, Grossmünsterkustos; Pürli alias Waldenburg, Werner, Grossmünsterchorherr; Schwarzmurer, Jakob, d. J.; Schwend, Elsbeth; Stirer, Heinrich, Grossmünsterkaplan; Vogel, Matthias

Weitere Angaben

Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 7731
Level:Dokument
Ref. code AP:B VI 305 (fol. 206 r)
 

Usage

End of term of protection:11/26/1514
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=434289
 

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