Sekretariat für Ausländerfragen, 1971-2004 (Fonds)

Archive plan context


Title:Sekretariat für Ausländerfragen
Inhalt und Form:Akten, Broschüren und Fotos von 1971-2004 aus dem Sekretariat der Kantonalen Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen Zürich.
Creation date(s):1971 - 2004
Aktenbildner:Am 3. September 1980 statuierte sich der privatrechtliche Verein namens Kantonale Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen Zürich. Der Verein definierte sich parteipolitisch und konfessionell neutral, sein Sitz war in Zürich, seine Tätigkeit auf das Kantonsgebiet fokussiert.
Schon vor der Vereinsgründung, nämlich auf 1980, wurde ein der Direktion des Innern angegliedertes Sekretariat errichtet, das - laut Pflichtenheft vom 23. Oktober 1980 - quasi als Geschäftsführung des Vereins fungierte, siehe dazu hier weiter unten. Der Leiter des Sekretariats war als Geschäftsführer dem Vereinsausschuss unterstellt (siehe erwähntes Pflichtenheft, S. 2). Bezahlt wurde der Sekretär und eine dazugehörige Sachbearbeiterin von genannter Direktion (siehe Rechenschaftsbericht des Regierungsrats 1980, S. 42, Staatskalender 1980/1981, S. 55).
Der Vereinszweck ist im § 2 der Vereinsstatuten von 1980 als "Informations- und Koordinationsstelle" zur Förderung des Verständnisses "zwischen den Schweizern und den Ausländern" definiert. Das Ziel wiederum sollte mit 7 Schritten erreicht werden (Zusammenarbeit mit privaten und amtlichen Stellen und Organisationen, die sich mit Ausländern und dem Verhältnis zwischen diesen und Schweizern befassten; Koordination dieser Zusammenarbeit; Aussprachen über Probleme im fraglichen Kontext; Information der Ausländer; Information von Behörden, Organisationen, Öffentlichkeit; Förderung von bestehenden fraglichen Einrichtungen und Mithilfe bei der Errichtung neuer solcher Stellen; Abgabe von Vernehmlassungen). Die hiesige Aktenlage und die von der Gemeinschaft publizierten Druckschriften und Unterlagen widerspiegeln diese Tätigkeiten.
Der Verein bestand aus 5 Organen, der Mitgliederversammlung, dem Vorstand, dem Ausschuss, dem geschäftsführenden Sekretariat und den Rechnungsrevisoren. Seine Konstitution und Organisation gleicht jener anderer Vereine. Dem Vorstand hatten statutarisch sechs bis zehn Ausländer-Vertreter anzugehören. Die Vereinsgeschäfte wurden vom Vereinspräsidenten und dem oben erwähnten Sekretär geführt. Erste Vereinspräsidentin war die damalige Zürcher Kantonsrätin Monika Weber, erste Geschäftsführerin Helena Schmidhauser-Hostettler.
Mit der Schaffung der Fachstelle des Kantonalen Beauftragten für Integrationsfragen in der Direktion des Innern auf Juli 2003 änderte sich das Aufgabenprofil der Arbeitsgemeinschaft stark, was zu neuen Vereinsstatuten führte (hier aktenkundig). Das vom Staat finanziell getragene Vereins-Sekretariat wurde aufgelöst.
Helena Zimmermann, lic. phil. I
Fondsgeschichte:Der geschlossene Fonds besteht aus dem einzigen Bestand Z 252, dessen Akten 2005 vom Büro des Kantonalen Beauftragten für Integrationsfragen abgeliefert wurden. Die Archivalien gehen allerdings nicht auf diese 2003 geschaffene kantonale Fachstelle zurück, sondern sie entstanden im Sekretariat der Kantonalen Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen Zürich, das der Direktion des Innern angegliedert war.
Von den 2005 im Büro des Integrationsbeauftragten noch vorhandenen Dokumenten der Arbeitsgemeinschaft, insgesamt ca. 8 Laufmeter, ist hier ca. 1 Laufmeter verzeichnet. 7 Laufmeter Akten wurden kassiert. Lückenlos überliefert sind die Protokolle zu den Sitzungen des Vereinsvorstands 1980-2003. Praktisch vollständig, nämlich von 1980-2001, vorhanden sind die Einladungen zu den Mitgliederversammlungen, die Versammlungs-Protokolle, die Budgets, Jahresrechnungen und Jahresberichte der Arbeitsgemeinschaft. Eine recht dichte Aktenlage ist auch zur Vor- oder Entstehungsgeschichte des Vereins vorhanden. Die hier überlieferten, eigentlichen Geschäftsakten beschränken sich leider praktisch auf die offiziellen Papiere von Ausländer-, Integrations- oder Migrationsorganisationen in den verschiedenen Zürcher Gemeinden oder anderer Kantone. Dazu sind auch die Unterlagen zu zählen, die über ein Projekt mit dem tschechischen Ministerium für Arbeit und Sozialwesen entstanden. Aufschluss über die Vereinstätigkeit geben auch die Sitzungsprotokolle der einzelnen Arbeitsgruppen, die der Verein für die Bearbeitung verschiedener Themen im Zusammenhang mit Ausländern im Kanton bildete. Die restliche Überlieferung besteht aus Einzelfallakten.
Je nach Fragestellung kann es sich lohnen, für den vorliegenden Fonds die individuellen Ausländerdossiers der Fremdenpolizei respektive des Migrationsamtes beizuziehen. Dieselbe Provenienz enthält weitere Archivalien zu Fragen wie etwa Integration, Aufenthaltsbewilligung, Ausländer und Delinquenz, und zwar unter den Vernehmlassungsakten zu parlamentarischen Vorstössen.
Publications:Broschüren und Druckschriften der hiesigen Arbeitsgemeinschaft im Staatsarchiv unter der Bestellsignatur III Ln2 und III LLn1 (Amtsdruckschriften) mit u.a. folgenden Titeln oder Inhalten:
"Ausländerfragen": eine ab 1981 erschienene Broschüre u.a. zur Information der Schweizer und Ausländer in den Zürcher Gemeinden.
Anleitung zum Ausfüllen der zürcherischen Steuererklärung (gedruckt in Albanisch, Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Portugiesisch, Serbokroatisch, Spanisch, Türkisch), erschienen ab 1981.
Leitfaden, ebenfalls in verschiedenen Sprachen, für Heimkehrer.
Information über die Konsumkredite, ebenfalls in mehreren Sprachen gedruckt.

Abkürzungsverzeichnis
KAAZ: Kantonale Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen Zürich
Bestände:Z 252
Level:Fonds
 

Usage

Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

URL for this unit of description

URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=3784
 

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