Title: | Fahndungsakten |
Inhalt und Form: | Unterlagen zu Strafanzeigen (bei Offizialdelikten) oder Strafanträgen (bei Antragsdelikten), bei denen die in der Regel unbekannte Täterschaft nicht ausfindig gemacht werden konnte und es deshalb nicht zur Eröffnung einer Strafuntersuchung durch die Bezirksanwaltschaft kam. Diese Akten wurden von der Bezirksanwaltschaft ab Mitte 1934 separat im sogenannten Fahndungsarchiv abgelegt. Sie erhielten bis 1955 jeweils normale Strafverfahrensnummern und von 1956 bis Mitte 1962 eigenständige Fahndungsnummern (wobei der rot geschriebenen Nummer jeweils der Buchstabe "F" vorangestellt war). Bis Mitte 1962 wurden die Fahndungsfälle auch in den Geschäftsverzeichnissen der Strafverfahren aufgeführt, und zwar mit dem Erledigungsvermerk "(Ins) Fahndungsarchiv (gelegt)" sowie unter Angabe der jeweiligen Strafuntersuchungsnummer oder Fahndungsnummer. Ab Mitte 1962 verzichtete die Bezirksanwaltschaft auf die Nummerierung der Fahndungsakten und auf die Verzeichnung in den Geschäftsverzeichnissen. Im Fahndungsarchiv wurden die Akten in der Folge - wie in der Sachfahndung der Kriminalpolizei - jahrgangsweise nach den Deliktsarten geordnet abgelegt, d. h. nach den seit 1962 auf den Polizeirapporten angegebenen DK-Zahlen (Deliktskategorie-Zahl gemäss dem Dezimalklassifikationssystem für Straftaten und Aktenablage der Kriminalpolizei). Die Fahndungsakten bestehen in der Regel nur aus dem Polizeirapport, teilweise einem Strafantrag sowie einzelnen Akten zum Fahndungsverfahren. Bis 1955 versah die Bezirksanwaltschaft die Akten mit einem - meist auf dem Polizeirapport angebrachten - Erledigungsvermerk ("ins Fahndungsarchiv abgelegt"). Ab 1956 wurde von der Bezirksanwaltschaft jeweils nur noch der Eingangsvermerk (Datum und Fahndungsnummer) angebracht, wobei ab den 1960er-Jahre auch darauf teilweise verzichtet wurde. Die hier verzeichneten Dossiers bilden eine Auswahl aller Fahndungsakten, wobei unterschiedliche Auswahlmethoden angewandt wurden: - Die in der Bezirksanwaltschaft Dielsdorf vorhandenen Fahndungsfälle der Eingangsjahre 1934-1959 wurden vollständig zur Endarchivierung übernommen. Eine Auswertung der Strafanzeigen aus der zweiten Hälfte der 1950er Jahre hat ergeben, dass - wenn man die Anzahl der in den Geschäftsverzeichnissen der Strafverfahren eingetragen Fahndungsfälle als Basis nimmt - ca. 90-95% aller Fahndungsfälle ins Staatsarchiv gelangt sind. - Von den Fällen der Eingangsjahre 1960-1994 wurde eine systematische Auswahl in Form jedes zehnten Jahrgangs übernommen. Zur Endarchivierung übernommen wurden schliesslich aber nur die Jahrgänge 1960 und 1970, da aus den Folgejahren bereits ausreichend Polizeirapporte zu unbekannter Täterschaft archiviert sind (verzeichnet im Fonds der Kantonspolizei). Strafanzeigen, die zu Fahndungsausschreibungen, nicht aber zur Eröffnung von eigentlichen Strafuntersuchungen führten, gab es schon vor Mitte 1934. Sie wurden damals von der Bezirksanwaltschaft jedoch nicht separat in einem Fahndungsarchiv, sondern zusammen mit den eingestellten Untersuchungsverfahren abgelegt. "Fahndungsakten" aus diesem Zeitraum sind deshalb in der Klasse "Verfahrensakten" zu finden. |
Creation date(s): | 1934 - 1970 |
Number: | 1860 |
Level: | Klasse |
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Related units of description |
Related units of description: | Siehe: Unbekannte Täterschaft: Rapporte, 1990-1998 (Klasse)
Siehe: Z 159.873 Dezimalklassifikation für Straftaten und Aktenablage, 1988 (Dossier)
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=16171 |
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