Ref. code: | O 471 |
Title: | Sammlung der Orts- und Flurnamen des Kantons Zürich |
Inhalt und Form: | Im Hinblick auf ein eidgenössisches Ortsnamenverzeichnis wurden die Kantone 1948 mit der Erhebung der Lokalnamen beauftragt. 1950 beschloss der Zürcher Regierungsrat (RRB Nr. 1008 vom 13.04.1950), eine gründliche Aufnahme aller aktuell verwendeten und der nur noch im Gedächtnis älterer Leute haftenden Orts- und Flurnamen durchzuführen. Die Kommission für Prüfung der Schreibweise der Orts- und Flurnamen wurde ermächtigt, mit der systematischen Aufnahme den Germanisten Bruno Boesch, Privatdozent an der Universität Zürich, zu beauftragen, der zu diesem Zeitpunkt aus eigener Initiative bereits eine Sammlung der Orts- und Flurnamen von 25 Gemeinden im Kanton Zürich angelegt hatte. Im gleichen Jahr wurde aus dem Kulturkredit ein Beitrag an dieses Projekt gesprochen (RRB Nr. 1371 vom 17.05.1950). 1959 kamen die bereits weit fortgeschrittenen Arbeiten zum Stillstand, da Bruno Boesch als Professor nach Freiburg im Breisgau berufen wurde. Erst 1971 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Als Nachfolger Boeschs hatte das kantonale Meliorations- und Vermessungsamt Jörg Rutishauser, Hauptlehrer für Deutsch und Geschichte an der Oberreal- und Lehramtsschule Winterthur, berufen. In den Jahren 1971, 1973 und 1977 wurden noch einmal Gelder aus dem Kulturkredit gesprochen, um die Erhebung der Flurnamen abzuschliessen (RRB Nr. 2391 vom 06.05.1971, RRB Nr. 3522 vom 11.07.1973 und RRB Nr. 5327 vom 28.12.1977). Parallel zur Feldaufnahme der aktuell gebräuchlichen Orts- und Flurnamen mittels Befragung von Gewährsleuten wurde mit der Erfassung historischer Belegstellen für Orts- und Flurnamen begonnen, insbesondere anhand der im Staatsarchiv Zürich vorhandenen Urbare. 1984 waren für etwa zwei Drittel der Gemeinden auch die historischen Belege gesammelt. Da für die Festlegung der Flurnamen bei der Durchführung der Grundbuchvermessung vollständige Grundlagen gebraucht wurden und weil man die Absicht hatte, ein Zürcher Orts- und Flurnamenbuch herauszugeben, wurde ein Beitrag aus dem Fonds für gemeinnützige Zwecke zur Komplettierung der Daten gesprochen (RRB Nr. 3912 vom 17.10.1984). 1991 wurde ein weiterer Beitrag bewilligt (RRB Nr. 446 vom 06.02.1991). Ein Orts- und Flurnamenbuch des Kantons Zürich kam damals aber letztlich nicht zustande. Hingegen wurden sämtliche Belege zu Beginn des 21. Jahrhunderts (Abschluss 2006) in einer Datenbank erfasst, die über www.ortsnamen.ch abgefragt werden kann. Auf dieser Grundlage wurde 2016, gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und den Lotteriefonds des Kantons Zürich (RRB Nr. 979 vom 21.10.2015), am Deutschen Seminar der Universität das Forschungsprojekt "Die Siedlungsnamen des Kantons Zürich" in Angriff genommen, dessen Resultate zunächst im Internet, später auch in Buchform veröffentlicht werden sollten. Infolge einer Umstrukturierung in der Projektleitung wurde das Projekt im Februar 2019 vom Schweizerischen Idiotikon übernommen. Die Grundlagen und Ziele des Forschungprojekts blieben jedoch bestehen. |
Creation date(s): | 1943 - approx. 2000 |
Number: | 62 |
Level: | Klasse |
Ref. code AP: | O 471 |
Weblinks: | ortsnamen.ch - Das Portal der schweizerischen Ortsnamenforschung |
| Projekt "Die Siedlungsnamen des Kantons Zürich" |
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1406094 |
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