Title: | Flughafengefängnis |
Inhalt und Form: | Akten des Flughafengefängnisses in Kloten. Enthalten sind Dienstanweisungen an das Personal, Insassendossiers (Ausschaffungshaft Männer und Frauen, Strafvollzug Männer, Untersuchungshaft Männer), Korrespondenz zwischen Personal und Häftlingen, medizinische Berichte sowie Rapporte zu besonderen Vorkommnissen (1994–2001). |
Andere Namen: | Flughafengefängnis (1995–2022) Zentrum für ausländerrechtliche Administrativhaft (2022–heute) |
Creation date(s): | 1994 - 2001 |
Running meters: | 7.23 |
Number: | 599 |
Aktenbildner: | Mit Beschluss vom 05.04.1995 (RRB 1995/1009) setzte die Regierung des Kantons Zürich das neue Bundesgesetz über Zwangsmassnahmen im Ausländerrecht um, welches neu eine sogenannte Ausschaffungshaft einführte. Mit dem Bau des Flughafengefängnisses in Kloten im Jahr 1995 sollte die neue Form des Freiheitsentzugs gewährleistet werden. Weiter konnten durch den Bau des Gefängnisses die vier renovationsbedürftigen Bezirksgefängnisse Alt-Pfäffikon, Andelfingen, Bülach und Uster geschlossen werden. Das Flughafengefängnis war der Hauptabteilung Gefängnisse Kanton Zürich GFK unterstellt, welches zum 1999 geschaffenen Amt für Justizvollzug JuV innerhalb der Direktion der Justiz und des Innern gehörte. Bis zur Reorganisation des Straf- und Massnahmenvollzugs im Jahr 1999 gehörte das Flughafengefängnis zum Amt für Straf- und Massnahmenvollzug ASMV innerhalb der Direktion der Justiz und des Innern. Das Flughafengefängnis war in zwei Abteilungen - Abteilung Untersuchungshaft und Strafvollzug sowie Abteilung Ausschaffungshaft - organisiert. In der Abteilung Untersuchungshaft und Strafvollzug wurden neben Untersuchungs- und Sicherheitshäftlingen schwerpunktmässig jene zu kürzeren Strafen verurteilten Straftäter untergebracht, die im Gefängnis Affoltern keinen Platz fanden. Die Abteilung nahm ihren Betrieb im Februar 1995 auf. Die Abteilung Ausschaffungshaft des Flughafengefängnisses wiederum war schweizweit die erste und auch grösste Institution ihrer Art. Sie wurde Ende 1996 eröffnet. Insgesamt bot das Gefängnis Platz für 214 Häftlinge und war damit der grösste Gefängnisbetrieb im Kanton Zürich. Per April 2022 wurde das bestehende Flughafengefängnis in ein Zentrum für den Vollzug der ausländerrechtlichen Administrativhaft (ZAA) mit 130 Plätzen umgebaut. Dort werden auch Ausländerinnen und Ausländer, die in der Zentralschweiz in Administrativhaft kommen sollen, untergebracht. Für sie sind 20 Plätze reserviert. Durch die Schaffung des Zentrums für den Vollzug der ausländerrechtlichen Administrativhaft sollen die bundesrechtlichen Vorgaben an eine rechtskonforme Unterbringung erfüllt werden. Die ausländerrechtliche Administrativhaft ist eine Haft, der keine Straftat zu Grunde liegt. Personen, die aus der Schweiz ausgewiesen werden, das Land aber nicht selbst verlassen, werden administrativ bis zur Ausreise festgehalten. Die häufigste administrative Haftform ist die Ausschaffungshaft für abgewiesene Asylbewerber.
Direktorinnen und Direktoren: 1996–1999 Barbara Ludwig Brechbühl 2000–2009 Ernst Rohner 2010 Hans-Rudolph Gerber 2011–2021 Ralph Margies seit 2021 Rico Vinzenz |
Fondsgeschichte: | Die Unterlagen kamen mit der Ablieferung 2011/036 ins Staatsarchiv. Sie wurden als Bestand Z 503 unter der Leitung von Denise Thoma durch Praktikantin Rosina Berger zwischen September 2012 und Januar 2013 erschlossen. |
Bestände: | Z 503 |
Level: | Fonds |
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Usage |
Permission required: | [Leer] |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | [Leer] |
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URL for this unit of description |
URL: | https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1180799 |
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