C I, Nr. 505 Ritter Heinrich von Buobenberg, Herr zu Spietz und Schultheiss der Stadt Bern in Uechtland, entscheidet im Schiedsprozess zwischen Zürich und den Eidgenossen unter Würdigung der Vorgeschichte des Konflikts ("der ursprung der houptsachen") und unter Bezugnahme auf den "letzsten ubertra

Identifikation und Inhalt Ref. code: C I, Nr. 505 Title: Ritter Heinrich von Buobenberg, Herr zu Spietz und Schultheiss der Stadt Bern in Uechtland, entscheidet im Schiedsprozess zwischen Zürich und den Eidgenossen unter Würdigung der Vorgeschichte des Konflikts ("der ursprung der houptsachen") und unter Bezugnahme auf den "letzsten ubertrag" [d. h. die Kappeler Richtung (URStAZH, Bd. 7, Nr. 9529)], dass das Parteiurteil der eidgenössischen Zugesetzten "besser und gerechter" sei. Brief: Ritter Heinrich von Buobenberg, Herr zu Spietz und Schultheiss der Stadt Bern in Uechtland, entscheidet im Schiedsprozess zwischen Zürich und den Eidgenossen unter Würdigung der Vorgeschichte des Konflikts ("der ursprung der houptsachen") und unter Bezugnahme auf den "letzsten ubertrag" [d. h. die Kappeler Richtung (URStAZH, Bd. 7, Nr. 9529)], dass das Parteiurteil der eidgenössischen Zugesetzten "besser und gerechter" sei. - Eingangs Rekapitulation der Vorgeschichte: Nachdem im Konflikt zwischen Schultheissen, Ammännern, Räten, Bürgern und Landleuten der Städte und Länder Lutzern, Ure, Switz, Underwalden ob und nid dem Kernwald und Zug und dem Amt Zug als Klägern einerseits und Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Zurich als Beklagten anderseits mittels Anlassbrief [URStAZH, Bd. 7, Nr. 9257] ein Rechtsverfahren vereinbart worden war, ernannten beide Seiten ihre Zugesetzten, nämlich die Eidgenossen Peterman Goldschmid, Ammann von Luzern, und Ytel Reding, Landammann von Schwyz, und die Zürcher Heinrich Efinger, Bürger und Ratsherr, und Ruodollf von Chaum, Stadtschreiber. Diese hörten sich Klage, Rede, Antwort, Widerrede und Beschliessungen beider Parteien an, wie Bubenberg anhand der ihm in Einsiedeln übergebenen Prozessschriften erkennen konnte [URStAZH, Bd. 7, Nr. 9275; im Wortlaut inseriert (nicht wiedergegeben sind die Parteivorträge zur ersten Klage der Zürcher, zur zweiten Klage der Eidgenossen und zur zweiten Klage der Zürcher, vgl. Tschudi, Chronicon XII S. 94-108, 108-116 [= Edlibach S. 98-104] und 117-121; sie waren durch die Kappeler Richtung hinfällig geworden)]. Anschliessend fällten die Zugesetzten ihre Parteiurteile [URStAZH, Bd. 7, Nr. 9322-9323; im Wortlaut inseriert (ebenfalls nicht wiedergegeben, weil hinfällig geworden, sind die Parteiurteile zu den drei anderen Klagen, vgl. Tschudi, Chronicon XII S. 144-147 [eidgenössische Zugesetzte] und URStAZH, Bd. 7, Nr. 9324-9326 [Zürcher Zugesetzte])]. Weil sie sich darin entzweiten, sollten sie einen Obmann wählen, konnten sich aber auch in dieser Frage nicht einigen und übertrugen den Entscheid Bürgermeister und Rat der Stadt Ueberlingen, welche Bubenberg zum Obmann bestimmten, der das Amt auf Bitten von Kleinem und Grossem Rat von Bern schliesslich annahm, nachdem ihm beide Parteien schriftlich versichert hatten, ihn wegen seines Urteils nicht zu belangen. Auf einem Tag in Einsiedeln verpflichtete sich Bubenberg auf sein Obmannamt und erhielt daraufhin sämtliche Prozesschriften ausgehändigt, ferner beglaubigte Abschriften des "alten punds der Eidgnossschafft" [Zugerbund (vgl. URStAZH, Bd. 7, Nr. 9318)], des Fünfzigjährigen Friedens, des neuen Bundes zwischen dem Haus Oesterrich und Zürich und der Kappeler Richtung sowie etlicher Missiven und ein Vidimus eines alten Bunds zwischen dem Haus Österreich und Zürich [URStAZH, Bd. 1, Nr. 1114]. Um sich mit erfahrenen Leuten zu beraten und um die Prozessakten zu studieren, erbat sich Bubenberg anschliessend einen Monat Zeit (vom Abschluss der Kappeler Richtung an gerechnet), bevor er nach Konsultation vieler, auch geistlicher und gelehrter Personen in Städten und auf dem Land seinen Schlussentscheid fällte. Bubenberg stellt in Gegenwart der vier Zugesetzten sowie von Ratsvertretern beider Parteien jeder Partei einen gleichlautenden Urteilsbrief aus und siegelt. Creation date(s): 7/13/1450 Number: 1 Archival Material Types: Urkunde/Urkundenabschrift
Dokumentspezifische Merkmale Ausstellungsort: Einsiedeln Überlieferung: Original (Heft, fünf Doppelblätter [S. 1-20] und ein Doppelblatt als Vorsatz), Pergamenteinband mit drei Paar Lederschnüren als Verschluss, mit Zierinitiale Dimensions W x H (cm): 27.0 x 37.0 Trägermaterial: Pergament Siegel: Siegel hängt, Siegelschnur durch alle Blätter gezogen. Vermerke und Zusätze: Das wir von der Oesterrichischen pundtnus stan und die unchreftig sin sol, 1450 (Dorsualregest von Stadtschreiber Hans Escher (um 1550); vgl. auch das zeitgenössisches Regest auf dem Umschlag der Zweitausfertigung in Schwyz: "Des von Buobenberg gemeinen mans verfolgung der urteil des nuwen punds halb, so die von Zurich mit der herrschafft von Oesterrich gemacht hattent; das die nu hin und gantz ab sin sol." City: Einsiedeln (AO); Einsiedeln (Benediktinerkloster), Schiedsprozess; Spiez, Herr, Bubenberg, Heinrich von, Ritter; Bern, Schultheiss, Bubenberg, Heinrich von, Ritter; Zürichkrieg, Alter, Schiedsprozess; Eidgenossen; Kappel (Zisterzienserkloster), Aussöhnung im Alten Zürichkrieg; Luzern, Schultheiss, Ammann, Rat und Bürger; Uri, Ammann, Rat und Landleute; Schwyz, Ammann, Rat und Landleute; Unterwalden, Ammann, Rat und Landleute; Zug, Amt; Zug, Ammann, Rat und Bürger; Zürich, Bürgermeister, Rat und Gemeinde; Luzern, Ammann, Goldschmid, Petermann; Schwyz, Landammann, Reding, Ital, d. J.; Zürich, Ratsherr, Effinger, Heinrich; Zürich, Stadtschreiber, Cham, Rudolf von; Überlingen, Bürgermeister und Rat; Bern, Rat; Eidgenossenschaft, Bünde, Zugerbund; Österreich, Herrschaft, Fünfzigjähriger Friede; Zürich, Bündnis mit Österreich; Österreich, Haus; Zürich, Stadtschreiber, Escher, Hans, Dorsualregest; Üechtland siehe Bern und Freiburg i. Ue. Personenregister URStAZH: Bubenberg, Heinrich von, Ritter, Schultheiss von Bern; Goldschmid, Petermann, Ammann von Luzern; Reding, Ital, d. J., Landammann von Schwyz; Effinger, Heinrich, Ratsherr in Zürich; Cham, Rudolf von, Stadtschreiber von Zürich
Weitere Angaben Kopien bzw. Reproduktionen: Mikrofilm Publikationen: Edition: EA, Bd. 2, Beilage Nr. 27 (nach einer Drittausfertigung im StALU, URK 56/1092) Regest: URStAZH, Bd. 7, Nr. 9550 Abbildung: Peter F. Kopp, Erinnerung an den Westfälischen Frieden, Schaffhausen 1998, S. 8 (Zweitausfertigung) Anmerkungen: Zweitausfertigung: StASZ HA.II.501 Weblinks: StASZ HA.II.501 (mit Digitalisat) StALU URK 56/1092 Level: Dossier Ref. code AP: C I, Nr. 505
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