C II 3, Nr. 145 Heinrich Hagnoewer, Vogt zu Grueningen, urteilt im Konflikt zwischen Welti Winterberg dem Alten und seinen Söhnen Ueli, Cueni, Herman, Heini und Hensli einerseits, und Hans Biderman von Ringwil anderseits wegen des von Biderman an Peter Winterberg verübten Totschlags, weswegen der

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Identifikation und Inhalt

Ref. code:C II 3, Nr. 145
Title:Heinrich Hagnoewer, Vogt zu Grueningen, urteilt im Konflikt zwischen Welti Winterberg dem Alten und seinen Söhnen Ueli, Cueni, Herman, Heini und Hensli einerseits, und Hans Biderman von Ringwil anderseits wegen des von Biderman an Peter Winterberg verübten Totschlags, weswegen der Leib Bidermans den Winterbergen und denen, die Winterbergs Tod von Sippschaft wegen zu rächen hatten, vom Gericht zugesprochen wurde, und nachdem beide Parteien auf ihn als Obmann mit gleichem Zusatz (für die Winterberg Hans Walther von Wilrikon, für Biderman Hans Homburger, Schultheiss von Rapperschwil) gekommen sind. Alle Beteiligten, namentlich aber die Winterberg für sich und für alle "fründe" des Erschlagenen, die seinen Tod zu rächen hätten, schwören, dem Entscheid Hagnauers Folge zu leisten und auf Rache zu verzichten; wird eine Partei eidbrüchig, hat sie 100 Gulden an die Herren von Zürich zu bezahlen (für die Winterberg bürgt Dietrich Keller von Beroltschwil [Bäretswil], für Hans Biderman und seinen Bruder Ruedi Biderman bürgt Steffan Wolff). Hans Biderman soll für das Seelenheil des Erschlagenen in Hinwil (wo dieser auch bestattet ist) mit 100 "fründ oder gesellen", von denen jeder 1 Schilling Pfennig zu opfern hat, bis Margareta [15. Juli] eine Messe organisieren; der Erlös von 5 Pfund oder allenfalls mehr geht an die Winterberg für ein ihnen geeignet scheinendes Seelgerät. Die Biderman sollen einen Zins von 1/2 Mütt Kernengeld auf ihre und ihrer Mutter Güter legen, den die Winterberg für ein [Kerzen]licht oder als Almosen für das Seelenheil des Erschlagenen einsetzen sollen; der Zins ist auf Johannes Sonnwende [24. Juni] mit 10 Rheinischen Goldgulden ablösbar, die dann ebenfalls für das Seelgerät oder aber für einen anderen Zins zu verwenden wären, worüber die Kirchenmeier und die Winterberg wachen sollen. Hans Biderman hat den Winterberg auf kommenden 24. Juni und auf "unser herren tag" [wohl Felix und Regula (11. September) und nicht Fronleichnam] je 14 Pfund Zürcher Münze für Kosten und Schaden zu bezahlen. Biderman darf sich ein Jahr lang im Gerichtsbezirk von Ringwil nicht frei bewegen, ausser die Winterberg erlauben es. Hagnauer siegelt auf Bitten beider Parteien.
Brief:Heinrich Hagnoewer, Vogt zu Grueningen, urteilt im Konflikt zwischen Welti Winterberg dem Alten und seinen Söhnen Ueli, Cueni, Herman, Heini und Hensli einerseits, und Hans Biderman von Ringwil anderseits wegen des von Biderman an Peter Winterberg verübten Totschlags, weswegen der Leib Bidermans den Winterbergen und denen, die Winterbergs Tod von Sippschaft wegen zu rächen hatten, vom Gericht zugesprochen wurde, und nachdem beide Parteien auf ihn als Obmann mit gleichem Zusatz (für die Winterberg Hans Walther von Wilrikon, für Biderman Hans Homburger, Schultheiss von Rapperschwil) gekommen sind. Alle Beteiligten, namentlich aber die Winterberg für sich und für alle "fründe" des Erschlagenen, die seinen Tod zu rächen hätten, schwören, dem Entscheid Hagnauers Folge zu leisten und auf Rache zu verzichten; wird eine Partei eidbrüchig, hat sie 100 Gulden an die Herren von Zürich zu bezahlen (für die Winterberg bürgt Dietrich Keller von Beroltschwil [Bäretswil], für Hans Biderman und seinen Bruder Ruedi Biderman bürgt Steffan Wolff). Hans Biderman soll für das Seelenheil des Erschlagenen in Hinwil (wo dieser auch bestattet ist) mit 100 "fründ oder gesellen", von denen jeder 1 Schilling Pfennig zu opfern hat, bis Margareta [15. Juli] eine Messe organisieren; der Erlös von 5 Pfund oder allenfalls mehr geht an die Winterberg für ein ihnen geeignet scheinendes Seelgerät. Die Biderman sollen einen Zins von 1/2 Mütt Kernengeld auf ihre und ihrer Mutter Güter legen, den die Winterberg für ein [Kerzen]licht oder als Almosen für das Seelenheil des Erschlagenen einsetzen sollen; der Zins ist auf Johannes Sonnwende [24. Juni] mit 10 Rheinischen Goldgulden ablösbar, die dann ebenfalls für das Seelgerät oder aber für einen anderen Zins zu verwenden wären, worüber die Kirchenmeier und die Winterberg wachen sollen. Hans Biderman hat den Winterberg auf kommenden 24. Juni und auf "unser herren tag" [wohl Felix und Regula (11. September) und nicht Fronleichnam] je 14 Pfund Zürcher Münze für Kosten und Schaden zu bezahlen. Biderman darf sich ein Jahr lang im Gerichtsbezirk von Ringwil nicht frei bewegen, ausser die Winterberg erlauben es. Hagnauer siegelt auf Bitten beider Parteien.
Creation date(s):5/24/1431
Number:1
Archival Material Types:Urkunde/Urkundenabschrift

Dokumentspezifische Merkmale

Überlieferung:Original
Trägermaterial:Pergament
Siegel:Siegel fehlt
City:Oetwil am See, Willikon, Walter, Hans; Hinwil, Kirche, Bestattung; Grüningen, Vogtei, Vogt, Hagnauer, Heinrich; Hinwil, Ringwil, Gerichtsbezirk; Hinwil, Kirchmeier; Hinwil, Kirche, Totschlagsühne; Hinwil, Kirche, Seelgerät; Zürich, Bürgermeister und Rat; Rapperswil, Schultheiss, Homburger, Johans; Grüningen, Vogtei, Totschlag; Hinwil, Ringwil, Bidermann, Hans; Ringwil siehe Hinwil, Ringwil; Zürich, Vogtei, Grüningen, Vogt, Hagnauer, Heinrich; Bäretswil, Keller, Dietrich
Personenregister URStAZH:Bidermann, Hans; Bidermann, Rüedi; Hagnauer, Heinrich, Vogt von Grüningen; Homburger, Johans, Schultheiss von Rapperswil; Keller, Dietrich; Walter, Hans; Winterberg, Hans; Winterberg, Heinrich; Winterberg, Hermann; Winterberg, Konrad; Winterberg, Peter; Winterberg, Ulrich; Winterberg, Walter, d. A.; Wolf, Stefan

Weitere Angaben

Kopien bzw. Reproduktionen:Mikrofilm
Publikationen:Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 7373
Level:Dokument
Ref. code AP:C II 3, Nr. 145
 

Usage

End of term of protection:5/24/1511
Permission required:[Leer]
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:[Leer]
 

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URL: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=433935
 

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